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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rückentraining - Entzündung



Umhumu
29.09.2009, 13:33
Hi
ich mache seit 1-2 Monaten Rehasport (Rückentraining, Ganzkörpertraining), da ich ne Entzündung im Rücken habe (links, unterhalb des Schulterblatts), allgemein auch zu untrainiert bin (die Wirbelsäule ist von der Seite betrachtet gerade, normal wäre ne S-Form), mein Hüftmuskel links ist verkürzt und seit 2 Wochen (neu) macht mein linker OBerschenkelmuskel bei der Übung Beinstrecker nach 3 Wiederholungen schon schlapp und schmerzt.

Das Training tat mir zunächst gut. Dann habe ich 1,5 Wochen ausgesetzt weil ich mit meiner Band proben musste (bin Gitarrist). Die Entzündung kommt vom jahrelangen Gitarrespielen ohne das ich für die Rückenmuskulatur ausgleichenden Sport gemacht habe. Einseitige Belastung ist das Stichwort hier. Jedenfalls hatte ich nach der Trainingspause wieder Schmerzen im Rücken die jetzt durch das Training nicht wieder weggehen.

Weiss nicht was ich machen soll. Einerseits steht fest dass ich Muskeln aufbauen muss, damit mein Körper "stabiler" wird. Andererseits reizt das Training die verletzen Stellen. Was tun? Habe schon 2 Ärzte und 2 Trainer gefragt, die einen meinen trainieren, die anderen meinen pausieren...

robert234
29.09.2009, 20:18
Ohne Dich untersucht zu haben ist ein Rat schwierig. Eines ist aber klar, nämlich daß Muskelverkürzungen beseitigt und vernachlässigte Muskeln ertüchtigt werden müssen. Leider kann ich von hier aus nicht die erwähnte Entzündung beurteilen, im Allgemeinen wäre diese zunächst auszukurieren (notfalls auch über lokale Injektionen entzündungshemmender Mittel), ehe man dann behutsam in das Training einsteigt. Solltest Du nach wie vor Gitarre spielen, wäre dies dem Heilungsprozeß abträglich.

Angesichts Deiner massiven Probleme sollte jedenfalls der Trainingseinstieg nur unter physiotherapeutischer Anleitung und Überwachung erfolgen. In diesem Prozeß wirst Du nicht umhin kommen, teilweise auch gegen gewisse Schmerzen anzukämpfen, bis Du sie eines Tages überwunden hast. Dabei das richtige Maß zu finden ist Sache eines erfahrenen Physiotherapeuten.

Umhumu
29.09.2009, 21:24
Ja das ist Teil meines Problems, dass sich die Experten widersprechen. Ich meine es lief ja am Anfang ganz gut, ich hatte immer weniger Schmerzen nach der dritten Sitzung. Die ersten beiden hatte ich danach immer Muskelkater danach nicht mehr. DAnn hab ich ausgesetzt und jetzt kommen die Erfolge nicht mehr.

Da ich die Entzündung nun seit mehreren Monaten habe (bestimmt seit Mai), werde ich nichts mehr tun was den Muskel dort belastet. Wobei mein Hausarzt auch meinte dass das eigentliche Problem ein Nerv an der Wirbelsäule sei, und der (Muskel-?)Schmerz der weiter links davon auftaucht, sei nur eine Folge vom Nerv. Ich musste auch aufhören zu joggen, was gegen meine HÜft und Knieprobleme gut geholfen hatte, weil man dabei ja die Arme nach vorne und hinten zieht, und das belastet genau die Stelle die entzündet ist...
Selbiger Arzt meinte auch Wärme sei gut um den Muskel zu lockern damit der Nerv wieder frei wird, der von den Muskeln eingeklemmt ist. Aber Kälte hilft gegen die Schmerzen besser, und wie ich lese auch gegen Entzündung. Vielleicht beides, Wärme und Kälte anwenden?

spammer69
29.09.2009, 21:29
Hast du schonmal gezielte Dehnübungen für den Rücken ausprobiert?

Umhumu
29.09.2009, 21:40
Dehnübungen mache ich immer wieder mal, kann aber keine Erfolge verzeichnen. Was gut ist sind so Kräftigungsübungen die ich vom Orthopäden bekommen habe. Z.B. auf dem Stuhl sitzen, und das Becken/den Bauch nach vorne und nach hinten anspannen (Rundrücken/Hohlrücken). Das hilft aber nur beim unteren Rücken. Das einzige was für oben hlft sind bei mir: Schultern kreisen. Sobald ich meinen linken Arm zurückstrecke, z.b. die Schulterblätter zusammenführe, tuts links weh und ich hab das Gefühl dass das dann nichts bringt.

Auch gut ist die Rückenschule (Gruppentherapie), wobei mir auch da nicht alle Übungen gut tun. Generell kann ich alle Übungen die nur den unteren Rücken belasten sehr gut ausführen, und ich merke auch dass sich dort Muskeln entwickeln etc. Selbiges gilt für den Bauch.

Ich muss dazu sagen dass bei mir eine leichte Überbeweglichkeit vorliegt. Was es eigentlich noch notwendiger machen würde, eine unterstüzende Muskulatur aufzubauen, die die Kräfte auf die Gelenke abfangen kann.

robert234
29.09.2009, 21:40
werde ich nichts mehr tun was den Muskel dort belastet
Das wäre auch falsch. Vermeiden solltest Du nur monotone Belastungen, wie sie bespielsweise eben beim ausgedehnten Klampfen vorliegen. Das Joggen erachte ich angesichts Deines beschriebenen Flachrückens als für Dich grundsätzlich eher ungeeignet, da Deine Wirbelsäule Stöße kaum abfedern kann. Alternativen wären Radfahren, Gehen und Schwimmen.

Kälteanwendung ist allgemein bei Entzündungen hilfreich, auch zur Schmerzlinderung insoweit. Liegen hingegen muskuläre Verspannungen vor, ist Wärme günstiger da sie die Entspannung fördert.

Umhumu
29.09.2009, 21:52
Ok danke. Das mit der Wirbelsäule die Stöße abfedert erwähnte auch die Orthopädin, als sie mir auf dem Röntgen so kleine Verschleiserscheinungen meiner Wirbel und des Beckenknochens zeigte. Radfahren tu ich im Fitnesstudio, aber eig nur wegen Cardio und Fettabbau. Klampfen tu ich kaum noch.

Das ist echt total dämlich. Man merkt es erst wenn man irgendwo Schmerzen hat, und dann ist es zu spät und es strahlt in andere Teile des Körpers aus. Die Zeit die man zur Therapie braucht potenziert sich anscheinend mit jedem Tag an dem man nichts dagegen tut... Vor zwei Jahren war ich kerngesund. Außer leichten Nackenverspannungen hatte ich gar nichts.

Ok eine letzte Frage noch... wie seht ihr das mit Rheuma? Meine Mutter hat auto-immun Rheuma. Ich habe innerhalb der letzten 2 Jahre festgestellt, dass Gelenke anfangen zu knacken die nie geknackt haben. Sowohl in Häufigkeit als auch in Intensität. So ziemlich jedes GElenk knackt bei mir. Kann Rheuma sowas auslösen oder zum Gelenkverschleiss führen?

robert234
29.09.2009, 22:05
Das Knacken läßt überhaupt nicht auf Rheuma schließen, allein wegen des Knackens brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Allerdings hat Rheuma eine hohe erbliche Komponente, es könnte also passieren, daß Du perspektivisch damit auch mal zu tun bekommst. Ggf. kann man ja bei der nächsten Blutuntersuchung mal diesbezüglich gucken (Rheumafaktor).

Auf jeden Fall wäre anzuraten, daß Du alles tust um Deinen Bewegungsapparat fitter zu bekommen. Gerade wenn man rheumagefährdet ist, muß man diesen kräftigen und bewegen, bewegen und vor allem bewegen.