Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welcher Betrachtungszeitraum ist wichtig für Kcal-Bilanz
Huhu, ich hätt da mal ne Frage ....
es ist ja allgemein bekannt, dass für den Muskelaufbau ein kcal Überschuss benötigt und für Definition ein kcal Defizit benötigt wird.
Das man sich bb gerecht ernährt (mind. 2g Proteine pro kg, gute Fette, langkettige KH) setze ich mal aus Voraussetzung an.
Ich ernähre mich zwar von den Nahrungsmitteln sehr BB gerecht und komme auch auf meine 5-6 Mahlzeiten pro Tag, allerdings wiege ich nichts ab und zähle auch keine kcal.
Wie ist es nun also, wenn man mal ein paar Tage über seinem Bedarf isst und dann mal wieder einen oder ein paar Tage da drunter usw.? Wie geht der Körper dann damit um? Geht es nur um die Tagesbilanz oder muss das ganze über einen bestimmten Zeitraum geschehen?
Ansonsten könnte man ja, rein theorethisch, ein paar Tage aufbauen.... paar Tage definieren .....
Natürlich ist das ganze nicht sichtbar in den wenigen Tagen, aber kann man das theorethisch so beschreiben oder ist die Theorie falsch?
Und noch eine Abschlussfrage: Was wäre eigentlich wenn man jeden Tag genau nach seinem Kcal Bedarf ist. Passiert dann wirklich gar nichts in Sachen Aufbau/Defi?
Weiß da niemand was, oder hab ich es blöd formuliert?
Was mich im Endeffekt interessiert:
Kann man Erfolge erzielen wenn man sich bb-gerecht ernährt und dabei an manchen Tagen im Defizit und bei manchen Tagen im kcal Überschuss isst oder Muss man mehrere Wochen/Monate eine Richtung durchziehen?
Eigentlich geht ja Muskeln aufbauen und abnehmen nicht gleichzeitig, aber wenn man es mal ein paar Tage so macht und dann wieder ein paar Tage umgekehrt ist es ja nicht gleichzeitig...
Hey,
das würde mich jetzt auch mal wirklich interessieren weil ich mich auch nur bb gerächt Ernähre und auf 6 Malzeiten am Tag komme aber ich Wiege jetzt keine Lebensmittel ab und gucke so darauf wie viel kcal ich zu mir nehme am Tag.
Das einzige wo ich drauf achte ist das Eiweiß aber sonst Esse ich bb gerächt aber ohne das ich kcal zähle halt.
Thor's Hammer
12.03.2009, 08:59
Frei von der Leber weg: Die Theorie entstammt wohl eher einem feuchten Traum und ist leider vollkommener Stuss.
Jeder der bereits eine Definitionsphase hinter sich hat weiß, dass die Verbrennung von Körperfett nicht über Nacht einsetzt, sondern - je nach Stoffwechseltyp - durchaus 1 Woche oder ggf. länger dauern kann. Man verliert zwar in der ersten Woche schon meist an Gewicht, das liegt aber eher daran, dass die meisten in der Diät die Kohlenhydrate erheblich runterschrauben und somit weniger Wasser eingelagert wird. Hierdurch wirkt der Körper weniger "schwammig" und man wiegt natürlich auch weniger.
Der Körper reagiert genauso wenig prompt auf ein kcal.-Defizit mit Gewichtsabnahme, wie auf einen kcal.-Überschuss mit Gewichtszunahme. Andernfalls wäre nahezu jeder Sündentag im Aufbau, dass Todesurteil für die schlanke Linie. Oder ist dir schonmal aufgefallen, dass du nach einem Tag des heftigen schlemmens direkt zugenommen hast?
Wie auch beim Training ist bei der Ernährung eine Sache ganz besonders wichtig: Kontinuität.
Es gibt jedoch einige Sportler die sich nach der Pendeldiät ernähren, d.h. die kcal. variieren von Tag zu Tag. Hierdurch soll auf lange Sicht der Zuwachs von Muskelmasse (oder Definition/je nach Zielsetzung) und zeitgleich ein möglichst konstanter KFA erreicht werden. Grundgedanke ist, dass sich der Körper nicht an eine gewisse Nahrungsmenge gewöhnt und praktisch immer mit einer neuen Situtation konfrontiert wird. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass man kcal. zählt. Andernfalls kann man kaum gewährleisten, dass man den erstrebten Überschuss bzw. das gewünschte Defizit tatsächlich erreicht und nicht nennenswert unter- bzw. überschreitet. Des Weiteren gibt es bei dieser speziellen Diätform, ähnlich wie bei der AD, einen Fresstag mit enormem Überschuss (4.000 kcal. sind hier keine Seltenheit).
Grundsätzlich ist es aber so, dass man von jetzt auf gleich keine nennenswerten Veränderungen herbeiführen kann. Das alles braucht Zeit! Nicht 1 Woche, nicht 2 und auch nicht nur einen Monat. Je nach Zielsetzung (ob Hobbysport oder WK-Ambitionen) kann sowas Jahre in Anspruch nehmen.
Hoffe, dass deine Frage hinreichend beantwortet ist.
Ach ja, nochwas zum Erhaltungsumsatz: Wenn man genau- oder in etwa die Menge an kcal. zu sich nimmt die man durch Arbeit, Training etc. verbraucht nimmt man weder ab noch zu.
Also bringt bb-gerechte Ernährung im Endeffekt gar nichts, wenn man seinen Grundumsatz nicht ermittelt hat und durch Kalorien zählen nicht regelmäßig über oder unter seinem Bedarf isst?
Thor's Hammer
12.03.2009, 13:28
Also bringt bb-gerechte Ernährung im Endeffekt gar nichts, wenn man seinen Grundumsatz nicht ermittelt hat und durch Kalorien zählen nicht regelmäßig über oder unter seinem Bedarf isst?
Würde ich so nicht sagen. Wenn du mal deine Tagesernährung mit der des Ottonormalverbrauchers vergleichst, wird bzw. sollte dir auffallen, dass die Nahrungsmittel die du zu dir nimmst einen sehr viel besseren Nährwert haben, als der Schund den sich die meisten reinstopfen. Im Endeffekt lebt somit nicht nur gesünder, sondern kommt Figurtechnisch auch besser weg.
Des Weiteren... Karlorienzählerei ist nicht Jedermanns Sache und viele scheißen - auf gut deutsch gesagt - darauf. Es ist aber unumstrittene Tatsache, dass du Muskeln nunmal nicht aufbauen kannst, wenn dem Körper die nötigen Aufbaustoffe nicht zugeführt werden. Das selbe gilt natürlich im Umkehrschluss für den Fettabbau.
Für die Zielerreichung ist es aber auch ausreichend zu testen wie dein Körper auf diverse Nahrungsmittel und -mengen reagiert. Erzielst du i.V.m. deinem Training einen wöchentlich dezenten Gewichtszuwachs stehst du nicht besser oder schlechter dar wie jemand der seine kcal. bis ins Detail zählt.
Erzielst du i.V.m. deinem Training einen wöchentlich dezenten Gewichtszuwachs stehst du nicht besser oder schlechter dar wie jemand der seine kcal. bis ins Detail zählt.
Das ist ja das Problem. Trotz des harten Trainings und den 5 Mahlzeiten pro Tag (seit mittlerweile 3 Monate), ist das Gewicht nahezu gleichbleibend (pendelt immer zwischen 81 und 83kg).
Thor's Hammer
12.03.2009, 14:34
Das ist ja das Problem. Trotz des harten Trainings und den 5 Mahlzeiten pro Tag (seit mittlerweile 3 Monate), ist das Gewicht nahezu gleichbleibend (pendelt immer zwischen 81 und 83kg).
Tut mir Leid, aber ich persönlich sehe da kein Problem. Nach meiner Defi musste ich mich auch langsam an die für mich richtige Nahrungsmenge herantasten. Nahm ich nicht wie gewünscht zu wurde die Menge diverser Lebensmittel erhöht und wieder eine Woche gewartet etc.
Seit dieser Woche habe ich wieder mal eine Variation bzgl. meines Ernährungsplans eingeführt und bin gespannt wie sich mein Gewicht verändern wird. Am Montag gehts wieder auf die Waage, um beurteilen zu können, ob die aktuelle Menge reicht oder nicht. Zauberwort: probieren!
Eine allgemeingültige Formel gibt es schlicht und ergreifend nicht, da insbesondere in dieser Hinsicht jeder verschieden ist. Die meisten BB-Dogmen darfst du getrost als Anhaltspunkte und Richtlinien abhaken. Dein Erfolg ist jedoch von individuellen Faktoren abhänig. ;)
Wenn du deine Essensmenge zählst, ist es ja quasi wie Kalorien zählen.
Und um dort zu vergleichen musst du ja auch jeden Tag so ziemlich das gleiche essen.
Thor's Hammer
12.03.2009, 15:07
Wenn du deine Essensmenge zählst, ist es ja quasi wie Kalorien zählen.
Und um dort zu vergleichen musst du ja auch jeden Tag so ziemlich das gleiche essen.
Das Grundgerüst ist ziemlich identisch, dass stimmt. Andernfalls wäre das mit meiner Arbeit auch nicht zu vereinbaren. Ein Shake mit 5-6 EL Haferflocken, 2 EL Leinöl und einem Messlöffel Whey Protein lässt sich nunmal leicht zubereiten und verzehren. Ähnlich verhält sich das Ganze mit einer Portion Reis. Da weiß ich was ich zu mir nehme, wenn ich 2 Tassen abkoche oder einen 125g Kochbeutel in den Topf knalle. In den meisten Fällen kann man 1 und 1 zusammenzählen bzw. sich mit ein bisschen Erfahrung weiterhelfen und ganz ohne einen ungefähren Überblick geht es auch sicher nicht. Das heißt jedoch nicht, dass du bis ins Detail alles abwiegen oder die kcal. bis ins letzte berechnen musst.
Wenn du dich ein bischen mit den Nährwerten der Lebensmittel beschäfftigst, kann man auch gut zwischen den Mahlzeiten variieren. Ich hab mir da so ein paar Elemente wie Quark + Banane zum Frühstück oder den Tages-Abschluss-Quark einfach angewöhnt die jeden Tag wiederkommen. Aber Mittagessen und Zwischensnacks kannst du doch prima durchwechseln, auch wenn du nicht zählst oder abwiegst. Ich find da muss man ein bischen mit Gefühl arbeiten, wenn man schon nicht zählen und abwiegen will.
Wobei ich sagen muss, das abwiegen musst du als Zeremonie sehen, dann machts auch Spaß :) und es klappt besser ;)
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