Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sind normale Kniebeugen knieschonender als Frontkniebeugen?
Hey Leute,
ich habe heute mal das Gewicht bei den Frontkniebeugen erhöht und musste doch ganz schön die Zähne zusammenbeißen. Und zwar haben die Knie oberhalb der Kniescheibe geschmerzt. Eines vorweg: ich mache die Übung nicht falsch, ich trainiere immer mit einem Partner, der die Ausführung kontrolliert...die Knie gehen weder nach Innen, noch nach Außen o.Ä.
Deshalb meine Frage: belasten normale Kniebeugen die Knie weniger, als Frontkniebeugen? Der Grund warum ich letztere lieber mache ist, dass ich da die Quads viel deutlicher spüre und der Bauch knüppelhart wird. :lh:
robert234
28.10.2008, 00:56
Wenn eine Übung die Quads stärker beansprucht, dann liegt doch auf der Hand daß auch der Zug der Muskelansätze der Quads und der Druck auf die Kniescheiben ein stärkerer ist. Da rächen sich dann kleinste technische Fehler, die man sonst gar nicht bemerkt. Gleiches gilt für etwaige anlagebedingte Defizite bei den Knien. Allein auf das Urteil Deines Partners (ich kenne seine Erfahrung nicht) würde ich nicht allzuviel geben.
Um auf Deine Fragestellung direkt zu antworten: Es gibt keinen Vorteil für eine der beiden Übungen bezogen auf die Knie, soweit man eine vergleichbare Belastung der Quads damit hat. Bei normalen KB kannst Du vermutlich nicht soviel Gewicht bewegen, daß die Quads dort eine vergleichbare Belastung erfahren würden. Insofern fehlt schlicht der direkte Vergleich.
Danke robert, mit der Antwort kann ich was anfangen. Ich glaube ich werde lieber wieder kürzer treten und bei 8-12 Wiederholungen bei niedrigerem Gewicht bleiben. Wenn ich normale Kniebeugen machen würde, müsste ich wohl nochmal ein Drittel meines derzeitigen Gewichtes bei den FKB's drauflegen, damit der Quad eine genauso große Belastung abbekommt. Bei den normalen KB's trainiere ich jedoch auch den Rücken und die hinteren Oberschenkel stark mit, welches ich jedoch nicht unbedingt möchte (beide Partien werden bei mir schon durch andere Übungen abgedeckt).
Also wenn ich das richtig verstanden habe, dann würde es für die Belastung der Kniee bei mir nichts ändern, wenn ich meinen TP mit normalen KB's umbasteln würde, right?
Die Frontkniebeuge hat allerdings einen Vorteil: Du kannst den Oberkörper nicht zu weit nach vorne beugen, was wiedrum verhindert, daß der untere Rücken falsch belastet wird . Solange Du die Beine weit genug stehen hast solltest Du auch nicht mit den Knieen über die Fußspitzen hinauskommen.
Mein Mann macht sowohl Kniebeugen als auch Frontkniebeugen, da sein Beinbizeps erheblich besser ist als die Quads. Der Unterschied im Gewicht beträgt was mehr als ein Drittel- Frontkniebeugen sind halt auch anspruchsvoller, was den Bewegungsablauf und die Koordination angeht, da Gewicht zu erhöhen muß viel vorsichtiger passieren als bei normalen KBs.
also bei mir hat quads dehnen, viel aufwärmen und breiterer stand was gebracht. außerdem hilft ass on the grass beugen. (normale kb nicht front)
robert234
28.10.2008, 11:14
Bei normalen KB kann man meist ein um ca. 50 % höheres Arbeitsgewicht verwenden als bei FKB, wer also FKB mit 100 kg schafft, der sollte wenn sein unterer Rücken usw. nicht leistungsmäßig zurückhängen bei normalen KB mit etwa 150 kg beugen können.
Da man bei normalen KBs aber einen beachtlichen Teil der Arbeit auf unteren Rücken - Gesäß - Beinbizeps verlagert, arbeiten dort bei 150 kg (um bei dem Beispiel zu bleiben) die Quads trotzdem weniger als bei 100 kg im FKB. Eine weitere Erhöhung des Arbeitsgewichtes (hier: über ca. 150 kg) ist aber meist von den schwächsten Gliedern in der Kette limitiert, insbesondere die Rückenstrecker erlauben es nicht unbedingt dann eben normale KB mit 190 kg zu machen, um eine mit FKB vergleichbare Belastung auf die Quads zu bekommen.
Also wenn ich das richtig verstanden habe, dann würde es für die Belastung der Kniee bei mir nichts ändern, wenn ich meinen TP mit normalen KB's umbasteln würde, right?
Bei normalen KB wäre die Kniebelastung etwas geringer, weil Du damit die Quads nicht 1:1 belasten kannst wie bei FKB. Das spürst Du ja selbst, daß die FKB stärker auf die Quads gehen als normale KB. Dafür wäre aber dann auch das Trainingsergebnis ein schlechteres. Würdest Du für die FKB ein Arbeitsgewicht wählen das eine identische Belastung der Quads wie die normalen KB bringt, dann wäre die Kniebelastung ohne Unterschied.
Solange Du die Beine weit genug stehen hast solltest Du auch nicht mit den Knieen über die Fußspitzen hinauskommen.
Ich werde beim nächsten Beintraining mal etwas weiter stehen und drauf achten, danke für den Tip Barbara!
btw: ich habe mir die FKB's mit dem Video beigebracht: http://www.youtube.com/watch?v=3NRmdtSvmQQ
jedes mal wenn ich solche videos sehe denke ich drüber nach ob ich irgendwas falsche mach das regt mich irgendwie auf
btw: sind tiefe kniebeugen "schädlicher" für die knie, als "halbe" kniebeugen?
btw: sind tiefe kniebeugen "schädlicher" für die knie, als "halbe" kniebeugen?
Eigentlich ist das Gegenteil der Fall ;-)
ependinom
13.05.2009, 00:18
hab das bislang auch so gelesen dass die tiefen besser sein sollen
hab das bislang auch so gelesen dass die tiefen besser sein sollen
Nunja, das habe ich bisher zwar auch _gelesen_, aber ich selbst habe das Gefühl (!) dass es genau andersherum ist. Stutzig gemacht hat mir das angefügte Video von "Scooby".
Ab 1:10 mal anschauen:
http://www.youtube.com/watch?v=74QB-UQCm88&feature=channel_page
Thor's Hammer
13.05.2009, 12:35
Bzgl. der gesundheitsschädlichen Auswirkungen von tiefen bzw. Kniebeugen bis in die Parallele existieren geteilte Meinungen und leider keine Aussage die zu 100% als korrekt abgetan werden kann. Während eine Gruppe meint, dass durch die tiefe Kniebeuge (mit ansonsten sauberer Technik) der Druck auf die Knie zu hoch wird und sich somit direkt oder erst nach Jahren Beschwerden einschleichen können, meinen andere, dass durch einen zu abprubtes stoppen des Beugevorgangs in der Parallele ein zu starker Druck auf die Kniegelenke entsteht der zu Schäden führen kann, usw.
Es gibt aber auch Leute wie Frank Zane die KB generell verfluchen oder die meinen es wäre eine Frage der Beinlänge und somit der unterschiedlichen Hebelwirkung beim Beugen etc.
Ich glaube keine Übung ist so umstritten und weißt so viele Unsicherheiten auf wie KB.
Thor's Hammer, ich würde aber auch behaupten für keine andere Übung werden so viele Ausreden gesucht :-))
Ich bin immer der Meinung solange man das Gewicht kontrollieren kann ist auch die Gefahr der Gelenkbelastung im grünen Bereich. Man muß auf seinen Körper hören wenn er rebelliert. Und mit Hilfsmitteln wie Kniebandagen und Hüftgürtel sparsam umgehn. Aber, wie gesagt, meine Meinung.
Thor's Hammer
13.05.2009, 14:41
Thor's Hammer, ich würde aber auch behaupten für keine andere Übung werden so viele Ausreden gesucht :-))
Ich bin immer der Meinung solange man das Gewicht kontrollieren kann ist auch die Gefahr der Gelenkbelastung im grünen Bereich. Man muß auf seinen Körper hören wenn er rebelliert. Und mit Hilfsmitteln wie Kniebandagen und Hüftgürtel sparsam umgehn. Aber, wie gesagt, meine Meinung.
Da hast du mit Sicherheit recht. Nicht wenige versuchen Kniebeugen zu umgehen, weil sie die Übung z.B. nicht mögen... ich persönlich muss gestehen, dass ich auch nicht gerade ein Fan bin, obgleich ich an der Effektivität der Übung keinen Zweifel habe. Mit den herkömmlichen KB bin ich mittlerer weile auch dermaßen unzufrieden, dass ich in Zukunft (vorerst) nur mit FKB arbeiten werden.
Was die Ausführung angeht bin ich vollkommen deiner Meinung. Es handelt sich nunmal um eine Übung die Fehler nicht so leicht verzeiht. Mangelnde Körperspannung, rotierende Knie aufgrund zu hohen Gewichts etc. ziehen hier meistens Konsequenzen nach sich. Hierbei sollte jeder absolut ehrlich zu sich selbst sein, auf übermäßiges Gewicht verzichten, sofern es Probleme bereitet und sämtlichen Warnsignalen des Körpers direkt eine Reaktion folgen lassen.
ependinom
13.05.2009, 14:45
warscheinlich mache ich es auch falsch ... ich mach heute mal n video und stells online
spammer69
13.05.2009, 21:32
Nunja, das habe ich bisher zwar auch _gelesen_, aber ich selbst habe das Gefühl (!) dass es genau andersherum ist. Stutzig gemacht hat mir das angefügte Video von "Scooby".
Ab 1:10 mal anschauen:
http://www.youtube.com/watch?v=74QB-UQCm88&feature=channel_page
Was hat dieses Video jetzt mit Kniebeugen zu tun? :ratlos: Und was wollte uns der nette Mann mit seinem Experiment eigentlich zeigen? Dass sich in unseren Knien ein rohes Ei befindet?
Zitat Totti : Die Kunst des Bodybuilding besteht darin für sich rauszufinden was funktioniert - und nicht was irgendwo in Foren geschrieben steht
Darf man nur 90°-Kniebeugen machen?
Darüber sind die Meinungen immer noch geteilt. Tatsache ist, wenn die Beugung bei einem Kniewinkel von 90° abgebremst wird, wirken höhere Scherkräfte auf das Gelenk die zu Knorpelschäden führen können, als bei einer Fortsetzung der Bewegung in die "Hocke". Denn das größte Drehmoment und damit die größte Belastung im Knie entsteht bei einem 90° Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel, insbesondere beim strecken aus dieser Position heraus. Beim passieren dieser 90° Position aus einer tieferen Position heraus werden Gelenksknorpel, aber auch die Menisci und das vordere Kreuzband weniger druck- bzw. zugbelastet.
Wer nur halbhohe Kniebeugen macht und sich dann aber zu mehr Gewicht verleiten läßt, weil er den schwächsten Abschnitt der Kniebeuge im tiefen Abschnitt ausläßt, erweist sich selber einen Bärendienst. Auch sollte man es bei tiefen Kniebeugen vermeiden im unteren Teil zu federn, um mit Schwung wieder hoch zu kommen. Schwung ist hier nicht nur schädlich, sondern auch nicht im Sinne von Krafttraining, bei dem es um Muskelarbeit geht und nicht darum, wie man sie vermeiden kann. Um die Belastung im Knie so gering wie möglich zu halten, sollte man außerdem die Unterschenkel während der ganzen Übungsausführung möglichst senkrecht halten. Dabei ragen die Knie niemals über die Fußspitzen hinaus. Dies erreicht man, indem man das Gesäß nach hinten streckt, so als wollte man sich hinsetzen. Durch vorbeugen des geraden Rückens kann man das Gleichgewicht waren. Die Fußrichtung bei gebeugtem Knie sollte auf einer Linie mit den Oberschenkeln sein. Des weiteren sollte man auf einen schulterweiter Stand und einen gerader Rücken achten, will man auf Dauer verletzungsfreie Kniebeugen.
Infos aus bodystar.de
mfg riese
Zitat Totti : Die Kunst des Bodybuilding besteht darin für sich rauszufinden was funktioniert - und nicht was irgendwo in Foren geschrieben steht
Der trainiert übrigens in meine Studio. Und an Beintagen läuft nur mit Bandagen rum und flucht rum wegen seinem Knie :lol:
creepingdeath
13.05.2009, 21:50
Um die Belastung im Knie so gering wie möglich zu halten, sollte man außerdem die Unterschenkel während der ganzen Übungsausführung möglichst senkrecht halten. Dabei ragen die Knie niemals über die Fußspitzen hinaus. Dies erreicht man, indem man das Gesäß nach hinten streckt, so als wollte man sich hinsetzen. Durch vorbeugen des geraden Rückens kann man das Gleichgewicht waren. Die Fußrichtung bei gebeugtem Knie sollte auf einer Linie mit den Oberschenkeln sein. Des weiteren sollte man auf einen schulterweiter Stand und einen gerader Rücken achten, will man auf Dauer verletzungsfreie Kniebeugen.
Und genau dabei liegt die Kunst beim Kniebeugen, weil es viele nicht schaffen (oder es schlicht und ergreifend nicht tun), bei tiefen Beugen die Knie hinter den Fußspitzen zu lassen - das macht sogar der Kerl in Klimmis Video falsch und ist äußerst ungünstig für die Knie...
ich kenns auch, dass die tiefe kniebeuge besser fürs knie sein soll. begründung dafür: wenn der oberschenkel waagrecht zum boden ist, und somit ober- und unterschenkel ca. nen 90° winkel bilden, ist das drehmoment auf das kniegelenk am größten. um diese drehmomentspitze dem kniegelenk so kurz wie möglich auszusetzen, soll man tiefer runter und nicht genau dann die bewegung abstoppen.
ich kenns auch, dass die tiefe kniebeuge besser fürs knie sein soll. begründung dafür: wenn der oberschenkel waagrecht zum boden ist, und somit ober- und unterschenkel ca. nen 90° winkel bilden, ist das drehmoment auf das kniegelenk am größten. um diese drehmomentspitze dem kniegelenk so kurz wie möglich auszusetzen, soll man tiefer runter und nicht genau dann die bewegung abstoppen.
Merkt man ja schon, wenn man es selbst mal ausprobiert, sprich einmal tief runter und einmal mitten drin stoppen, wenn die Oberschenkel wagerecht sind. Find den Druck auf die Knie beim letzteren viel größer, schon richtig unangenehm bei einem leichten Gewicht.
mcselede
13.05.2009, 22:20
Keine Ahnung ob ich richtig liege, aber soweit ich das noch aus meiner MaschBau Zeit in Erinnerung habe (ist auch schon über 20Jahre her):
Das Kniegelenk ist ein Scharniergelenk. Wo da Hebelkräfte innerhalb des Gelenkes wirken sollen ist mir Schleierhaft. Man kann das ganze eigentlich mit einem Flaschenzug vergleichen, der an der Decke angebracht ist. Egal wieviel Umlenkrollen ich habe, die Kraft auf den Dübel in der Decke bleibt gleich.
Auch wenn ich die Kräfte zwischen Tiefer oder 90° KB anschaue bleiben diese gleich, denn diese werden lediglich parallel verschoben. Die Resultierende bleibt mWn gleich.
Der einzige Unterschied den ich ausmachen kann, ist der, dass bei der tiefen Kniebeuge das Fleisch von Ober- und Unterschenkel ein Teil der Bremsenergie absorbieren.
Vielleicht kann jemand mich ja berichtigen.
GluteusMaximus
13.05.2009, 23:38
Keine Ahnung ob ich richtig liege, aber soweit ich das noch aus meiner MaschBau Zeit in Erinnerung habe (ist auch schon über 20Jahre her):
Das Kniegelenk ist ein Scharniergelenk. Wo da Hebelkräfte innerhalb des Gelenkes wirken sollen ist mir Schleierhaft. Man kann das ganze eigentlich mit einem Flaschenzug vergleichen, der an der Decke angebracht ist. Egal wieviel Umlenkrollen ich habe, die Kraft auf den Dübel in der Decke bleibt gleich.
Auch wenn ich die Kräfte zwischen Tiefer oder 90° KB anschaue bleiben diese gleich, denn diese werden lediglich parallel verschoben. Die Resultierende bleibt mWn gleich.
Der einzige Unterschied den ich ausmachen kann, ist der, dass bei der tiefen Kniebeuge das Fleisch von Ober- und Unterschenkel ein Teil der Bremsenergie absorbieren.
Vielleicht kann jemand mich ja berichtigen.
Es geht um den Druck unter der Kniescheibe welcher ja im direkten Zusammenhang mit dem Bewegungsablauf steht.
Das Moment das man aufbringen muss um das Gewicht aus 90° Beugung zu heben ist halt am größten, das brauch man wohl nicht weiter erklären.
Außerdem hat die Kniescheibe bei mehr als 90° mehr auflagefläche und wird somit entlastet.
creepingdeath
14.05.2009, 00:01
Da mein Post irgendwie ignoriert wird, beton ich's einfach nochmal: Tiefe Kniebeugen sind nicht automatisch besser als jene, die nur bis 90° Beugung gehen, sofern die Knie über die Zehenspitzen herausragen - und das ist bei den meisten Leuten, die tief Beugen, nunmal so.
spammer69
14.05.2009, 00:20
Da mein Post irgendwie ignoriert wird, beton ich's einfach nochmal: Tiefe Kniebeugen sind nicht automatisch besser als jene, die nur bis 90° Beugung gehen, sofern die Knie über die Zehenspitzen herausragen - und das ist bei den meisten Leuten, die tief Beugen, nunmal so.
Weil das bei den Meisten anthropometrisch gesehen gar nicht anders geht. Die Knie dürfen durchaus über die Fußspitzen hinaus reichen, entscheidender ist, welcher Winkel dabei im Fuß- und Kniegelenk entsteht.
creepingdeath
14.05.2009, 00:34
Doch, klar, man muss sich in dem Fall (also meist bei kurzen Oberkörpern und langen Beinen) lediglich weiter nach vorne beugen mit dem Oberkörper. Ist halt leider mit einer größerem Belastung des Rückenstreckers verbunden, aber die Knie danken es einem.
spammer69
14.05.2009, 00:46
Ich könnte jetzt Dutzende Videos raussuchen, in denen Leute mit über die Fußspitzen ragenden Knien mehr beugen als du und ich zusammen und trotzdem keine Knieprobleme haben. Werde ich aber nicht, weil es mir zu umständlich ist. ;) Ich belasse es einfach bei der Aussage, dass es ab einem bestimmten Verhältnis zwischen Oberschenkel- und Oberkörperlänge nicht möglich ist, die Knie so weit hinten zu behalten, ohne umzufallen. Bei dir mag das gehen, bei mir und sehr vielen anderen aber nicht.
creepingdeath
14.05.2009, 00:52
Ich krieg das auch nur mit einer extremen Beugung nach vorne mit dem Oberkörper hin. Ganz klar: Die Belastung auf die Quads ist dann geringer, weil ich selbst dann nicht so tief komme wie wenn ich die Knie über die Zehenspitzen rausragen lasse und den Oberkörper aufrechter halte. Aber ehrlich gesagt will ich auch noch mit 40 Beugen bzw. ich will eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, potentielle Knieprobleme für die Zukunft auszuschließen.
Und woher du aus den Videos schließen willst, dass die Leute keine Knieprobleme haben oder (viel wichtiger) haben werden... ;)
spammer69
14.05.2009, 01:06
Ich krieg das auch nur mit einer extremen Beugung nach vorne mit dem Oberkörper hin. Ganz klar: Die Belastung auf die Quads ist dann geringer, weil ich selbst dann nicht so tief komme wie wenn ich die Knie über die Zehenspitzen rausragen lasse und den Oberkörper aufrechter halte. Aber ehrlich gesagt will ich auch noch mit 40 Beugen bzw. ich will eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, potentielle Knieprobleme für die Zukunft auszuschließen.
Hüstel...
Ansonsten viel Spaß bei deinen Goodmornings. ;)
Und woher du aus den Videos schließen willst, dass die Leute keine Knieprobleme haben oder (viel wichtiger) haben werden... ;)
Vielleicht, weil ich den einen oder anderen von denen persönlich kenne? Außerdem, darf ich den Spieß umdrehen und dich Fragen, woher du weißt, dass DU mit deiner Beugetechnik keine Knieprobleme bekommst?
creepingdeath
14.05.2009, 01:32
Okay, das Alter war zufällig gewählt, trotzdem lustig. :-D
Vielleicht, weil ich den einen oder anderen von denen persönlich kenne?
Deswegen ist die Ausführung trotzdem kniebelastender. ;)
Außerdem, darf ich den Spieß umdrehen und dich Fragen, woher du weißt, dass DU mit deiner Beugetechnik keine Knieprobleme bekommst?
Kann ich nicht wissen, genauso wie ein Raucher nicht wissen kann, ob er Lungenkrebs bekommen wird oder jemand der mit einer HIV-Infizierten schläft sich eventuell doch nicht ansteckt. Man kann eben nur über Risikopotentiale und Wahrscheinlichkeiten reden, und wenn man die Kniebeugen so ausführt, dass die Knie nicht über die Fußspitzen reichen, ist die Wahrscheinlichkeit, kniebeugenbedingte Knieprobleme zu bekommen, geringer, als bei der von dir beschriebenen Ausführung.
So, und jetzt genug Sätze mit Knie gebildet. :mrgreen:
spammer69
14.05.2009, 09:50
So, und jetzt genug Sätze mit Knie gebildet.
:mrgreen:
Da wir jetzt schon knietief in der Diskussion stecken, können wir auch die wissenschaftlichen Tatsachen sprechen lassen. Erklär mir doch bitte mal, warum es schädlich sein soll, wenn die Knie über die Fußspitzen hinaus ragen. Es kann natürlich sein, dass es bei mir Lücken bezüglich des Wissens um die Funktionsweise des Kniegelenks gibt, in dem Fall lasse ich mich gerne belehren.
mcselede
14.05.2009, 10:41
Gut,
da kann ich nur noch den Link zur Diskussion einbringen: Die Kniebeuge - Ist die tiefe Kniebeuge wirklich “schlecht für`s Knie“? auf http://www.dr-moosburger.at (http://www.dr-moosburger.at/pub/pub036.pdf)
Thor's Hammer
14.05.2009, 10:52
Sehr schöner Artikel, danke dafür :thumright:
mcselede
14.05.2009, 11:13
Sehr schöner Artikel, danke dafür :thumright:
Nicht dafür. http://www.dr-moosburger.at/publikationen.php ist eine Fundgrube an interessanten Infos rund um Sport und Ernährung. Bin noch lange nicht durch mit allem ;)
Was hat dieses Video jetzt mit Kniebeugen zu tun? :ratlos: Und was wollte uns der nette Mann mit seinem Experiment eigentlich zeigen? Dass sich in unseren Knien ein rohes Ei befindet?
Ich weiß, dass es keine Kniebeugen sind die er in dem Video macht. Aber im Prinzip ist die Bewegung für das Kniegelenk diegleiche (nicht dieselbe!). Was der gute Herr zeigen möchte ist, dass je stärker das Bein angewinkelt ist, die Belastung auf die Kniescheibe umso größer wird. Deshalb geht er bei den Legextensions nicht so weit runter - daraus kann man sich die Kniebelastung bei Kniebeugen ableiten.
@mcsedele:
Der Artikel von Dr. Mossburger ist zwar wirklich schön geschrieben, aber berücksichtigt nur eine Seite: Die der Gewichtheber und Bodybuilder. In den "Quellenangaben" findest du ausschließlich Links zu Bodybuilding- oder Dreikampfseiten (mit Ausnahme der Skizze von der Uni Regensburg. Wenn man einfach mal nach "tiefe kniebeuge" und "90° kniebeuge" googlet, dann findet man auch viele andere Artikel, die wiederum behaupten, dass die Belastung auf die Knie umso größer wird je tiefer man beugt. Das halte ich persönlich allein schon aus dem Grund für realistischer, weil es von Sportmedizinern (!) so erwähnt wird.
Ich selbst bin kein Sportmediziner und kann nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen. Was andere in diversen Foren schreiben ist für mich Lektüre, aber auf keinen Fall immer wahr/richtig.
Das mit der größten Scherenkraft bzw. dem größten "Drehmoment" bei 90° kann ich nachvollziehen, das verspürt fast jeder wenn er beim beugen für einige Sekunden mal in der Stellung verweilt und dann mit der position in der Hoche vergleicht. Aber man muss bei tiefen Beugen genauso den 90° Winkel passieren und auch da muss man "abbremsen". Also ich persönlich finde tiefe Kniebeugen unangenehm fürs Kniegelenk und glaube auch, dass man als Bodybuilder nicht zwangsweise ass to the grass beugen muss um gute Quads zu bekommen. Ich könnte natürlich auch auf Kniebeugen verzichten und stattdessen nur noch Maschinen benutzen, aber für mich ist es eine Ganzkörperübung, weshalb ich nicht darauf verzichten kann und möchte. Deshalb finde ich die Diskussion ganz interessant. Je mehr Meinungen und Informationen dazu hat, desto besser. Aber letztendlich liegt es an jedem selbst und vor allem an einer korrekten (!!!) Übungsausführung, wie lange die Knie die Belastung mitmachen. Ich persönlich möchte nicht schon mit 40 auf sportliche Aktivitäten wie z.B. Fußball oder Tennis verzichten müssen, nur weil ich in meinen Jungen Jahren es beim Beugen übertrieben habe. ;-)
erm creep ich kann deine argumentation nicht nachvollziehen. du gehst davon aus, dass bei allen menschen die oberkörper, oberschenkel, fuß, unterschenkel längen zu einander in einem fixen verhältnis stehen. ist aber nicht so.
gehen wir mal davon aus, dass die hantel immer über dem mittelfuß bleiben muss, damit du nicht kippst. wenn du jetzt den arsch nach hinten bekommen willst, musst du dich vorlehnen, damit die hantel wieder über deinen füßen ist, damit du nicht nach hinten kippst. wenn du jetzt runter gehst musst du dieses vor lehnen und arsch rausdrücken immer weiter führen und die hantel beschreibt dabei eine senkrechte linie. unten angekommen wirst du an einen punkt kommen an dem du die senkrechten unterschenkel nicht mehr halten kannst, weil du sonst irgendwann in der parallelen bist mit dem oberkörper. das sollte aber nicht der fall sein, denn du solltest immer noch eine relativ aufrechte stellung haben, außerdem sollte der winkel zwischen deinem rücken und dem boden relativ konstant bleiben. am besten ist wenn du dir das ganze mal aufzeichnest, du wirst sehen, dass es bei manchen proportionen einfach unmöglich ist mit den knien nicht über die zehen zu kommen, außer man runden den rücken um dadurch eine geringere oberkörperlänge zu erreichen ... ich weiß nicht wie ichs erklären soll. es ist also nicht jedem möglich nach deinen maßstäben korrekt zu beugen. genauso wie es leute gibt die einfach beschissene deadlifter sind, weil sie die falschen propotionen haben ... kann ja auch nicht jeder topmodell oder stewardess werden.
nein ernsthaft, rein physikalisch kann man das nicht gewährleisten. wenn mir mal fad ist mach ich eine simulation damit du siehst was ich meine.
lg chills
oldiegerd
14.05.2009, 17:26
Ich mache tiefe Frontkniebeugen, seit Jahren schon. Die Hantel liegt dabei auf den vorderen Deltas, die Hände überkreuze ich um die Hantel stabil zu halten.
Bisher hatte ich keine Knieprobleme.
Demnächst bekomme ich eine Digicam und kann dann meine Ausführung der Frontkniebeuge filmen. Vorteil der Frontkniebeuge ist daß der Oberkörper aufrecht bleibt.
Die Gewichte sind deutlich niedriger als bei einer Kniebeuge mit der Hantel auf dem Rücken.
hat der griff wie im video zu sehen irgendwelche vorteile? ich hab meine hände wie oldiegerd aber die ganzen powerlifter haben es wie im video.
spammer69
14.05.2009, 18:00
Ich weiß, dass es keine Kniebeugen sind die er in dem Video macht. Aber im Prinzip ist die Bewegung für das Kniegelenk diegleiche (nicht dieselbe!). Was der gute Herr zeigen möchte ist, dass je stärker das Bein angewinkelt ist, die Belastung auf die Kniescheibe umso größer wird. Deshalb geht er bei den Legextensions nicht so weit runter - daraus kann man sich die Kniebelastung bei Kniebeugen ableiten.
Erstens kann man das nicht, weil das eine völlig andere Bewegung ist. Zweitens hat der Mann mit seinem "Experiment" deutlich gezeigt, dass er absolut keine Ahnung davon hat, wie das menschliche Knie aufgebaut ist. Je mehr ich darüber nachdenke, desto dämlicher wird das Video, ehrlich. :headbang2: Ich frage mich u.A., warum die Natur das Knie als Scharniergelenk mit einem so großen Bewegungsumfang gestaltet hat, wenn alles, was über die 20° hinaus geht, so schädlich sein soll.
Wenn er auch nur ein einziges Mal in ein Buch über den Bewegungsapparat reingeschaut hätte, wüsste er, dass gerade der geringe Bewegungsumfang, den er da demonstriert, die Knie schädigt - von der allgemeinen Problematik des Beinstreckers mal abgesehen. Sagt er nicht sogar selber am Anfang der Videos, dass er chronische Knieprobleme hat? :lol:
bei der frontkniebeuge ist der rücken gerader, d.h. um das gewicht über dem fuß halten zu können müssen die knie über die füße wandern. gerd mich wundert dass du noch gehen kannst ;) (ironie)
spammer69
14.05.2009, 18:12
bei der frontkniebeuge ist der rücken gerader, d.h. um das gewicht über dem fuß halten zu können müssen die knie über die füße wandern. gerd mich wundert dass du noch gehen kannst ;) (ironie)
Es kommt natürlich auch auf Gerds Schuhgröße an. :tschuess:
Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber wenn ich z.b. tiefer als 90° gehe, dann runde ich bei der LWS etwas ein. Das soll doch auch vermieden werden. Muss ich also jetzt ein gesundes Mittelmaß für mich selber herausfinden, oder ist das doch nicht so schlimm, wie ich annehme, dass ich einrunde?
spammer69
14.05.2009, 18:51
Rinchar, vor ein paar Wochen hatten Chills und ich in seinem Trainingslog eine ziemlich lange und aufschlussreiche Diskussion zur Einrundung des Rückens. Vielleicht kannst du auch von den Dingen profitieren, die da zur Sprache kommen.
mcselede
14.05.2009, 18:55
@mcsedele:
Der Artikel von Dr. Mossburger ist zwar wirklich schön geschrieben, aber berücksichtigt nur eine Seite: Die der Gewichtheber und Bodybuilder. In den "Quellenangaben" findest du ausschließlich Links zu Bodybuilding- oder Dreikampfseiten (mit Ausnahme der Skizze von der Uni Regensburg. (...)
Und genau die (Uni Regensburg) ist sehr schlüssig und Verhältnismäßig detailiert geschrieben. Zu den Gegenargumenten finde ich bis keinerlei vernünftige nachvollziehbare Abhandlung.
Keine Ahnung, aber das ganze hat schon so langsam Züge einer Glaubensfrage, wo die einen mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen kommen, während andere immernoch(!) argumentieren "das weiß doch jeder"[sic!]. :ratlos:
Ich mische mich wieder raus und werde morgen tiefe KBs im KSV üben.
Einrunden solltest du auf keinen Fall. Entweder du gehst nur so weit runter wie du die Lendenwirbel gerade halten kannst, besser noch: du tust was für deine Gelenkigkeit. Dafür gibt es u.a. Dehnübungen, die dir dabei helfen. Außerdem an der Technik feilen: "Brust sowie Arsch schön rausdrücken" hat mir einer im Studio mal gesagt. ;-)
Rinchar, vor ein paar Wochen hatten Chills und ich in seinem Trainingslog eine ziemlich lange und aufschlussreiche Diskussion zur Einrundung des Rückens. Vielleicht kannst du auch von den Dingen profitieren, die da zur Sprache kommen.
Hey, danke. Ich werde mir das mal durchlesen!
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