Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : kraftsport bringt keine effektivität bei kampf- und kriegskunst
Yamaneko
21.07.2008, 18:18
Hi,
im grunde bin ich reiner kampf und kriegskünstler. habe also mit dem eigentlichen bodypump nichts zu tun. meine erfahrung im kampfkunst bereich hat mir gezeigt, dass der muskelaufbau auf masse für die techniken nicht gerade von vorteil ist. jedoch habe ich das gefühl, dass viele kampfskünstler sich diesen aspekt zu sehr zu herzen nehmen um
1. ihre Eifersucht gegenüber den Menschen die einen mega-bizeps haben zu überspielen und sich ihnen überlegen zu fühlen
und
2. auch zu faul sind wirklich hart zu trainieren.
man erzählt sich auch, dass die flexibilität und die geschmeidigkeit mit der masse der muskeln nachlässt.
ich denke es ist gut, seinen körper zu stählen und robust zu machen-doch in den effektivsten kampfkunst und kriegskunst arten die auf reine verteidigung ausgelegt sind, braucht man überhaupt keine kraft und manchmal ist sie sogar hinderlich.
im karate, kickboxen, taekwondo, muay-thai hinegegen (die systeme die mittlerweile sehr "versportlicht" sind) ist die kraft ein großer faktort (neben der körpergröße) weshalb man siegt.
wenn man sich profikampfsportler ansieht, dann haben sie schon echt eine super figur (im vergleich zu einem reinen bodybuilder wirkt er natürlich noch sehr zart^^)
ein gutes beispiel hierfür ist ross enamait (falls ihn jemand kennt)
http://www.rosstraining.com/
in der MMA szene kämpfen nur noch zwei riesen schränke mit roher gewalt-was, meiner ansicht nach, straßenschlägern gleich kommt.
ich bin zwar recht sportlich, doch ich bin auch "dünn" (1,70 - mit 65 kg)
im großen und ganzen habe ich eine gute definition aber nicht viel masse.
nun würde ich gerne wissen, was eure erfahrung ist und was ihr mir empfiehlt? soll ich masse aufbauen oder lieber auf die geschmeidigkeit achten? oder sind das alles nur gerüchte?
mich würde auch interssieren wie lange ihr schon den kampfsport betreibt, welchen kampfsport ihr betreibt und was eure erfahrungen in bezug auf krafttraining bzw. masse-aufbau sind?
ich kann ja auch nochmal ein altes bild von mir reinstellen wenn es von interesse ist.
bruce lee
21.07.2008, 18:26
bild bild bild :)
Yamaneko
21.07.2008, 18:46
das bild dient doch nur zu deiner unterhaltung -.-
naja-trotzdem-das ist vom mai 2006
ependinom
21.07.2008, 19:17
in der MMA szene kämpfen nur noch zwei riesen schränke mit roher gewalt-was, meiner ansicht nach, straßenschlägern gleich kommt.
is der eine kimbo ? :P
masse alleine bringt null komma nix....
bestes beispiel hierfuer ist bob sapp...riesen schrank,maechtige muskeln...aber null technik;)
der ist auch voll unbeweglich!
kimbo ist halt streetfighter...kann gut einstecken und ist wild...aber nicht wirklcih technisch...
wenn du masse hast und nicht sofort gewinnst haste quasi schon verloren...die muskeln zehren zu sehr an den kraftreserven und man kriegt keine luft mehr.
bestes beispiel hierfuer ist crocop... der kerl hat oberschenkel wie baumstuempfe...aber man hat schon bei vielen kaempfen gesehen das ihm einfach die puste ausgeht...da waere weniger masse vorteilhafter...
jedoch ist dann sein vorteil seines unmenschlichen highkicks geschwaecht...
man muss sich eben fuer eine sache entscheiden;)
und geschmeidigkeit hat damit nichts zu tun...solang du keine roidgesponsorten muskelberge hast biste immernoch top beweglich...aber durch groessere masse ist auch eine groessere belastung auf den bewegungsaparaten da... und wie schon gesagt...ausdauer!
Yamaneko
21.07.2008, 19:46
stimmt-manchmal vergisst man die simeplsten dinge... .
wie lange machst du KS/KK? und welche art?
DerDunkel
21.07.2008, 19:51
Masse bringt in reiner Kampfkunst irgendwie gar nichts. Weil es ja sehr viele stile gibt, da wo viel gesprungen wird und auch sehr viel Beinarbeit zu sehen ist. Je mehr masse je schlechter:
1) die Bewegung von Bein und Körper und...
2) je mehr man wiegt je mehr Probleme hat man die Schwerkaft zu bewältigen.
Natürlich ist es auch möglich seinen Körper zu definieren, dafür ist die Disziplin in Kampfsportarten da, viele flüssige bewegungen um den Körper regelmäßig fit und geschmeidig zu halten.
Gruß
Der Dunkel
Yamaneko
21.07.2008, 20:02
also ein "vorbild" ist für mich ross enamait und wie ihr auf meinem bild sehen könnt, bin ich jetzt nicht so der bodybuilder bzw. masse-typ. ich hatte mal überlegt das ein wenig zu machen, doch in dieser zeit trainiere ich lieber anders ^^
gibt es denn jemanden der viel masse hat und darüber berichten kann ob es ihm jetzt in sachen kampfsport/kampfkunst im weg steht oder fördert?
oft ist es auch so, dass man aufgrund seines körperbaus auf seine kämpferischen fähigkeiten "beschränkt" wird - aber das ist eine andere geschichte... .
Yamaneko
21.07.2008, 20:28
http://de.rofl.to/der-kung-fu-blitz
just for fun ;)
Yamaneko
28.07.2008, 00:05
ich würd gern mal mit jemaden reden der vllt. die erfahrung gemacht dass die masse der muskeln hinderlich sind oder auch nicht?
Hallo,
ich habe mich mal so ein bisschen hier reingelesen und kann mitreden.
Ich mache selber 12 Jahre Kampfkunst (Hap Ki Do, Kung Fu, Taekwondo).
Als der Hap Ki Do -Verein noch bestand, hatte wir eine sehr muskulösen Mann bei uns, der Bodybuilding betrieb.
Wenn man ihn sich angesehen hat, hat man gedacht, dass er schon seine Zeit braucht, bis er mal diese Muskelmassen in Bewegung gesetzt hat, aber nach ihm war nur noch mein Sensei schneller, obwohl ich 3 Gürtel über ihm war. :wink:
Seine ennomren Muskelmassen haben ihn in keinster Weise in seine Schnelligkeit oder gar in der Beweglichkeit eingeschränkt.
Gruß Dennis
ist ein weit verbreiteter irrtum...
genau wie der, dass bb`ler nicht gelenkig wären.
DerDunkel
30.08.2008, 10:38
Man lernt auch jeden Tag mehr =)
wollte gerade sagen ... man braucht eine gesunde Kombination aus Technik und Kraft :-P
vegan_power
16.09.2008, 13:11
Wenn Ross Enamait ein Vorbild für dich ist, lies am besten erstmal die Artikel auf seiner Homepage. Da wird ausführlich über die Probleme berichtet, die hier diskutiert werden. Also darüber ob Muskeln hinderlich sind in puncto Schnellkraft/Kraftausdaer oder nicht, ob Masse unbeweglich macht etc..
Ich mache übrigens Bodenkampf und zusätzlich 4*15 Minuten pro Woche Kraft. Mich bringt das Krafttraining auf jeden fall eher nach vorne als nach hinten. Und durch regelmäßiges Dehnen ist die Beweglichkeit auf jeden fall gewährleistet.
Gruß,
v_p
Hallo erst einmal an alle hier - das ist mein erster Post!
Ok, ohne jetzt alle eure Antworten gelesen zu haben:
Ich dachte auch mal eine Zeit lang so:
Muskelmasse = Langsam und unbeweglich
Deshalb:
Am besten ausschließlich Übungen mit eigenem Körpergewicht machen (besonders Liegestütze:-)).
Als ich früher noch Judo betrieben habe, hatte ich mir das nicht so sehr zu Herzen genommen, weil der Kraftanstieg, den ich durch regelmäßige Besuche im Fitnesstudio erhalten habe, mir oft einen enormen Vorteil verschafft hat.
Danach habe ich dann mit Taekwondo/Hapkido und später schließlich mit Capoeira angefangen, was mich denke ich noch sehr lange fesseln wird. Gerade für die schnellen Bewegungen schien es mir deshalb hinderlich, weiter auf Krafttraining im Studio zu gehen und ich meldete mich schließlich davon ab. Danach ausschließlich Übungen mit Eigengewicht.
Das habe ich wegen dieser tollen Pseudologik getan:
Mehr Muskelmasse = Langsam und unflexibel
Will man natürlich nicht
Dann bin ich irgendwann auf diesen Typen hier gestoßen, als ich mich ein wenig mehr fürs das Akrobatische im Capoeira zu interessieren begann (viele kennen den bestimmt):
http://www.youtube.com/watch?v=7SBbM6jmbvY
Und das hat ALLES an dieser Pseudologik zerstört, was ich bis dahin geglaubt habe. Er ist ein Bodybuilder (und einer, der nicht von schlechten Eltern ist) und zudem hat er Moves drauf, die die meisten Kampfsportler garantiert nicht so leicht hinkriegen würden. Weder ist dieser Typ langsam, noch ist er unflexibel. Auf seiner Homepage sind überdies viele Artikel über Flexibilität und alle erdenklichen Hintergründe verfasst. Viele Leute im Capoeira sind ebenfalls Muskelberge.
Der Punkt ist einfach der:
Ein 0815 Bodybuilder denkt nicht einmal im Traum daran irgendwelche Dehnübungen zu machen. In Kombination mit jedem erdenklichen Training ist das natürlich fatal für die Flexibilität.
Trugschluss: Alle Bodybuilder sind steife Flesbrocken, also "Bodybuilding = Flexibilitätskiller".
Die Wahrheit ist, dass sich ein gut ausgeprägter Muskel eher flexibel machen lässt, als einer, der eben nicht so ausgeprägt ist. Das habe ich ebenfalls in einem der Artiker auf der Seite des Typen gelesen (trickstutorials.com) - und es scheint mir perfekt logisch. Ein Beweis dafür springt auf dem Video vor euch rum ...
Als ich mit 17 mit Judo aufgehört habe war meine Muskulatur derartig verkürzt, dass ich wegen der Rückenschmerzen Krankengymnastik machen musste (Ich habe in knapp 12 Jahren Judo NIE wirkliche Dehnübungen ausgeführt). Ich schob die Schmerzen mitunter auch auf das Krafttraining. Als ich dann ein paar Monate intensiv auf Dehnübungen gegangen bin, kam ich fast in den Spagat und die Beschwerden waren weg. Ich komme heute an guten Tagen im Stehen mit dem Kopf auf meine Knie - früher konnte ich nichtmal meine Füße berühren. Ich denke, dass der Fortschritt mitunter daran lag, dass meine Beine gute Vorraussetzungen mitgebracht haben. Sicherlich natürlich auch, dass ich nicht so groß bin. Wenn ich nochmal einen Motivationsschub kriege, könnte ich bestimmt auch bald einen Spagat schaffen - Ziel bleibt es jedenfalls :-)
Zurück zum Thema: Ich werde defintiv weiter dabei bleiben, neben meinen Übungen mit Eigengewicht auch ins Fitnessstudio zu gehen - man kann dort sicher keine "besseren" Übungen machen, aber Ergänzungen, die unter normalen Umständen nicht möglich sind und womöglich große Vorteile bringen. Nix ersetzt gute alte Liegestütze ... aber genau so ersetzt fast nichts eine Hantel oder eine isolierende Maschine.
So viel von meinem Wissen dazu ... hoffe, es hat geholfen. Und ich hoffe, ich habe nicht irgendwas wiederholt ^^
ependinom
14.10.2008, 08:40
sehr interessant zu lesen :P
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