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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kampfsport - die Diskussion (Ausgegliedert)



robert234
07.06.2008, 23:25
Diese Diskussion hatte ihren Ursprung hier --> Links und Bilder sind den registrierten Mitgliedern des Muskelbody Bodybuilding Forums vorbehalten. Friedensronny

Diese ganze "Aufrüstung" kotzt mich an. Das ist wie im Kalten Krieg, jeder rüstet sich auf, am Ende sind alle aufgerüstet, und die Welt ist ein Pulverfaß. Mir scheint, körperliche Konfliktlösungen werden von der heutigen Jugend verbreitet als die Option schlechthin angesehen. Dazu noch Alkohol oder Drogen im Spiel, und Menschen verrohen zu Kampfmaschinen.

Früher gab es sowas nicht, und die Alltagswelt war bedeutend friedlicher, denn jeder der meint er sei einem anderen mindestens ebenbürtig, oder gar überlegen, agiert ganz in Konfliktsituationen ganz anders, herausfordernder, weniger auf gütliche Klärung bedacht. Diesen ganzen Rotz sollte man verbieten, und stattdessen den jungen Leuten beibringen wie man Konflikte vermeidet oder friedlich klärt. Draufkloppen kann jeder Idiot, beim Argumentieren und der Vernunft wird es schon schwieriger. :???:

Alien662
07.06.2008, 23:30
Robert, bei meinem Praktikum bei der Polizei wurde mir das was du sagst als "Waffenspirale" vorgestellt. Zwar nicht mit Kampfsport, sondern mit Schlagstock, Butterfly, etc., aber letzendlich läuft es doch aufs Selbe hinaus.
Aber du triffst genau den Punkt!

Draufkloppen kann jeder Idiot, beim Argumentieren und der Vernunft wird es schon schwieriger.

Bei den meisten Situationen ist es einfach schwer rauszukommen. Wenn man da nicht die Fäuste hochbekommt und nur dasteht und alles auf einen einprasselt, das ist nicht prall.
Natürlich ist Gewalt dumm! Aber sie ist nunmal ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft und wenn man sich davon bedroht fühlt finde ich es nicht falsch sich dagegen zumindest etwas abzusichern..

robert234
07.06.2008, 23:45
Natürlich ist Gewalt dumm! Aber sie ist nunmal ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft und wenn man sich davon bedroht fühlt finde ich es nicht falsch sich dagegen zumindest etwas abzusichern..
Sie darf eben kein fester Bestandteil einer Gesellschaft sein. Die Amis haben auch immer auf die Russen gezeigt, und die Russen auf die Amis, wenn es darum ging sich weiter zu bewaffnen. Sind wir Kampfhunde ohne Hirn, oder Menschen mit Verstand und Sozialverhalten?

Mir ist klar daß das ein Prozeß ist den man nicht von heute auf morgen abschließen kann, zuerst muß etwas in den Köpfen klargemacht werden, parallel müssen die "Waffenschmieden" weg, die zur methodischen Gewalt erst befähigen, auch wenn sich das als "Kampfsport", "Kampfkunst" oder "Selbstverteidigung" deklariert. Ebenso gehören Spiele, Filme und andere Medien weg, die Gewalt wie selbstverständlichen Lebensinhalt soufflieren.

Die erschreckende Gewalt in der jungen Generation kommt doch nicht vom Himmel, sie ist Ergebnis bestimmter Entwicklungen und Normverschiebungen, auch eines desolaten Sozialverhaltens, und es ist höchste Zeit das zu beenden. Es wird immer jemanden geben der noch stärker ist als man selbst, oder der ein Messer oder eine andere Waffe zieht die man nicht hat, das zeigt daß es auf dieser Schiene nicht funktionieren kann.

Gewalt ist nichts Selbstverständliches, und sie wird um so wahrscheinlicher, je eher man zu ihrer Ausübung befähigt ist.

Alien662
08.06.2008, 00:07
Blutige Gladiatorenkämpfe gabs auch schon im alten Rom, heute gibts Käfigkämpfe, aber ohne den endgültigen Stoß... Und wenn sowas geduldet wird, werden auch die Medien stets gefüllt sein mit diesem Thema. Das Hauptproblem sehe ich aber nicht in den Gewaltdarstellungen, in den Dojo's die WT oder Ju-Jutsu oder sonstwas anbieten, sondern einfach in der Erziehung und der Bildung. Das ist ja auch nix neues. Gerade aus den Berliner "Problembezirken" kommt ja der Großteil der Rapper die über ihr ach so brutales Leben auf der Strasse referieren...Dem können, oder besser gesagt wollen, sich dann die anderen Ghetto-Kids nur zustimmen und sehen die Gewalt als notwendig an um sich zu profilieren.
Notwendig für eine Abschaffung der Gewalt wäre somit eine Abschaffen der Armut. Aber wie will man das bewerkstelligen? Das ganze geht schon eher Richtung Kommunismus..

Onkel-Leo
08.06.2008, 09:19
naja robert, ich denke du siehst das viel zu eng.

wen ich z.b ein Kampfsport erlernen würde, dann nicht um jemanden umzuhauen, sonder wie auch im BB mein Körper besser kennenzulernen, und um schneller und beweglicher zu werden die sinne zu schärfen die Reaktionszeit.

es ist ncht einfach nur "hau drauf" und fertig !

klar gibt es ausnahmen, aber fast jeder der das ganze längere zeit und ernsthaft macht, macht es aus diesen gründen !

ausser pouz der will sich bloss profilieren :-)

robert234
08.06.2008, 09:49
wen ich z.b ein Kampfsport erlernen würde, dann nicht um jemanden umzuhauen, sonder wie auch im BB mein Körper besser kennenzulernen, und um schneller und beweglicher zu werden die sinne zu schärfen die Reaktionszeit.
Hört sich an wie die Werbung einer Kampfsportschule. ;)

Für all das was Du da als vermeintliche Gründe für den Kampfsport aufzählst, gibt es reichlich an friedlichen Alternativen. Und all das brächte allein schon einfaches Boxen, dafür muß man nicht beigebracht bekommen wo man treffen muß um einen Gegner ins Jenseits zu befördern.

Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache, zu keiner Zeit gab es je ein derartiges Ausmaß an Jugendgewalt wie heute, die Jugendlichen nutzen schlicht das in ihrem Alltag, was sie zu können glauben. Wo gab es früher in diesem Ausmaß brutale Übergriffe auf andere Menschen in U-Bahnen, bei Tanzveranstaltungen oder auf Straßen?

So wie man mehr oder weniger auch besoffen Auto fahren kann, wenn man das Autofahren erst mal beherrscht, kann man auch besoffen oder unter Drogen auf andere eintreten und dabei hundertfach geübte Techniken automatisch anwenden. Die Enthemmung und Selbstüberschätzung durch Alkohol und Drogen sind bekannt, es sinkt deutlich die Hemmschwelle zur Aggression und Gewalt.

Alien hat zwar nicht unrecht damit, daß sicher auch soziale Perspektivlosigkeit Nährboden dafür sein kann, sich dann anderweitig zu "profilieren". Ich gebe aber zu bedenken, daß es zu allen Zeiten arm und reich gab, ohne daß es aber zu solchen Auswüchsen gekommen wäre. Allein daran kann es also nicht liegen.

Und ich halte es für eine fatale Fehlentwicklung, die Vermittlung von effektiven Techniken zur Gewaltanwendung gegen Menschen in derartigem Maße als normal anzusehen und zu gestatten. Mit den gleichen Begründungen, Schutz der eigenen Person vor Angriffen anderer blabla argumentieren auch die Amerikaner, wenn es um das dortige Waffenrecht für jedermann geht. Wer nicht blind ist, wer begreifen will, dem bleibt nicht verborgen welches Ergebnis das hat: Amerika ist für seine Bürger dadurch nicht etwa sicherer geworden, sondern man lebt in erheblicher Gefahr, Opfer zu werden weil andere ihre Angriffsfähigkeiten aus welchen Gründen auch immer nutzen.

Niemand könnte z. B. Opfer einer Messerstecherei werden, wenn niemand ein Messer mit sich herumträgt. Bei den Messern ließe sich das evtl. noch regeln und kontrollieren, aber Kampfsportfähigkeiten kann man den Leuten nicht wegnehmen, die haben sie immer und überall. Und es ist nur eine Frage von Situation und Zeit, bis diese mal zum Einsatz kommen.

Schaut Euch in der Welt um, sobald jemand sich im Besitz einer Waffe sieht, die anderen möglichst gefährlich werden kann, wird aus dem frommen Lamm ein reißender Wolf.

Onkel-Leo
08.06.2008, 10:25
Hört sich an wie die Werbung einer Kampfsportschule. ;)

Für all das was Du da als vermeintliche Gründe für den Kampfsport aufzählst, gibt es reichlich an friedlichen Alternativen. Und all das brächte allein schon einfaches Boxen, dafür muß man nicht beigebracht bekommen wo man treffen muß um einen Gegner ins Jenseits zu befördern.

Und ich halte es für eine fatale Fehlentwicklung, die Vermittlung von effektiven Techniken zur Gewaltanwendung gegen Menschen in derartigem Maße als normal anzusehen und zu gestatten. Mit den gleichen Begründungen, Schutz der eigenen Person vor Angriffen anderer blabla argumentieren auch die Amerikaner, wenn es um das dortige Waffenrecht für jedermann geht. Wer nicht blind ist, wer begreifen will, dem bleibt nicht verborgen welches Ergebnis das hat: Amerika ist für seine Bürger dadurch nicht etwa sicherer geworden, sondern man lebt in erheblicher Gefahr, Opfer zu werden weil andere ihre Angriffsfähigkeiten aus welchen Gründen auch immer nutzen.


du vergleichst apfeln mit birnen, boxen ist eine gaanz andere welt als z.b ninjutsu oder wt, oder sonst was. und im boxen wird mir genauso erklärt wo ich den gegner treffen muss damit die lichter ausgehen.

und zum waffrecht in den USA, ich weiß nicht ob du schonmal drüben warst, aber als ich drüben war ich auf einer ranch mitten in der "wüste" (mehr oder weniger) da nächste "dorf" war ca. 15-20km weit weg, der nächste Nachbar auch mind 5 km, in dem Dorf gab es auch keine police oder sonst was wen ich zu Polizei wollte dann müsste man mind. 50km fahren.

und ich hätte mit Sicherheit viel mehr angst gehabt nachts alleine, wen ich nicht diveres Waffen (und es waren viele :lach: ) neben mir gehabt hätte.

von daher ist es schon eine frage der Sicherheit, mit dem waffenrecht.

pouz
08.06.2008, 10:56
ausser pouz der will sich bloss profilieren :-)

:daumen:
aber dazu mache ich doch schon BB :hammer:

Das grundsätzliche Problem, meines erachtens von Alien am besten erfasst, liegt nicht in Video-Spielen.
Das Problem liegt darin, dass die jungen Leute nichts zu tun haben, sich ausgestoßen fühlen und daher auf den Putz hauen wollen/müssen um überhaupt ein wenig Selbstwertgefühl aufzubauen.
Ist übrigens auch das Türsteherphänomen (ohne jem angreifen zu wollen, hab das selbst schon gemacht): den ganzen Tag bist du ein Niemand und am Abend kannst du entscheiden ob der Spaß hat oder nicht.
Gibt man also den ganzen Problemkindern eine Perspektive - also dass sie was zu verlieren haben - so könnte sich die Lage bessern.
Das geht auch nicht mit Kommunismus (dadurch wirds ja noch schlimmer), das müssen wir sozialstaatlich angehen und Gelder die nach China, Indien oder sonstwohin fließen bei uns einsetzen.
Ist das nicht möglich bin ich für drakonische Strafen:
Prügelstrafe, langer Freiheitsentzug in Einzelhaft (nicht im Zimmer mit TV etc.), Essensentzug.
Da lernen die Scheisser mal, dass ihre Taten Konsequenzen haben.
Für meine letzten Sätze kriege ich sicher gleich auf den Deckel aber ich sehs nunmal so. :tot:

robert234
08.06.2008, 10:57
da nächste "dorf" war ca. 15-20km weit weg, der nächste Nachbar auch mind 5 km, in dem Dorf gab es auch keine police oder sonst was wen ich zu Polizei wollte dann müsste man mind. 50km fahren
Dann fahre mal in den Hunsrück, die Eifel, nach Brandenburg oder Mecklenburg, dort findest Du solche Gegebenheiten en Massé. Und ob Du es glaubst oder nicht, die Leute dort leben trotzdem sicherer als in Großstädten, und das ganz ohne Waffen. Seltsam, oder?

Die Waffen die Du dort neben Dir hattest, die vermittelten Dir eine imaginäre Sicherheit. Mag sein daß Du Dich sicherer "gefühlt" hast, sicherer gelebt hast Du deshalb nicht. Denn jeder der gegen Dich Böses im Schilde geführt hätte, hätte genauso über Waffen verfügt, und immer das Überraschungsmoment auf seiner Seite gehabt. Der hätte Dich hinterrücks abknallen können, noch ehe Du überhaupt die Gefahr erkannt hättest. Und genauso ist das wenn Du nachts aus der Disse kommst, und unvermittelt jemand sein "Kampfkünste" an Dir auslebt, oder fünf gegen Dich allein stehen. Gerade diese Zusammenrottung zu Gruppen, die wie Wölfe über andere herfallen, beobachtet man ja immer öfter. Da geht es nicht mehr Mann gegen Mann, diese Typen haben keinerlei Skrupel und Anstand, die greifen mit personeller Überlegenheit an, und haben in aller Regel einiges an Erfahrung mit dem "Straßenkampf", und nutzen weidlich die Möglichkeiten professionelle Kampftechniken zu erlernen.

Kurzum: Du unterliegst einem Irrglauben, daß Kampftechniken die Sicherheit der Bürger verbessern könnten, das Gegenteil ist der Fall. Und es gibt dann genug Frustrierte, genug Underdogs, die sich bei nächster Gelegenheit willkürlich ein Opfer suchen und es plattmachen. Einfach weil es geil ist andere mal blutend unter sich zu sehen, für einen Moment in seinem beschissenen Leben der Stärkere zu sein, seinen ganzen Frust abzulassen an diesem stinkenden U-Bahn-Schaffner, der einem blöd über den Weg läuft.

Wer sowas als etwas Normales ansieht, oder als was das eben hinzunehmen ist, der verliert das was einen Menschen überhaupt erst ausmacht. Leider gibt es immer weniger taugliche Vorbilder in unserem Leben, verkommene Eliten aus machtbesoffenen Politikern, steuerhinterziehenden Unternehmern, wer kann schon aus seinem Umfeld noch jemanden benennen, zu dem er wirklich aufschauen kann, der ihm Moral, Anstand und Achtung anderer Menschen wirklich vorlebt, der noch echte Werte vermittelt? Da liegt das Problem.

hering1980
08.06.2008, 11:42
Ist das nicht möglich bin ich für drakonische Strafen:
Prügelstrafe, langer Freiheitsentzug in Einzelhaft (nicht im Zimmer mit TV etc.), Essensentzug.
Da lernen die Scheisser mal, dass ihre Taten Konsequenzen haben.
Für meine letzten Sätze kriege ich sicher gleich auf den Deckel aber ich sehs nunmal so. :tot:

Dann sollten wir aber bitteschön auch wieder die Folter einführen ;)

Und wenn wir schon dabei sind: warum nicht gleich die Todesstrafe für jugendliche Delinquenten? ;)

Dann gibts auch keine Probleme mit der Sozialprognose ;)

Ronny Kohlmann
08.06.2008, 12:26
Gewalt ist nichts Selbstverständliches, und sie wird um so wahrscheinlicher, je eher man zu ihrer Ausübung befähigt ist.

Gewalt ist etwas selbstverständliches, noch nie war das Gewaltniveau so niedrig wie in unserer Zeit. Gewalt ist nicht die Abwesenheit von Sozialverhalten, Gewalt IST eine Form von Sozialverhalten. Eigentlich sollte man sich nicht fragen warum Menschen gewalttätig sind, sondern warum sie es nicht sind.

Short Dawg
08.06.2008, 12:28
Vllt sollte man das unterforum wieder entfernen, irgendwie endet da jeder Thread auf die gleiche Weise...

Ronny Kohlmann
08.06.2008, 12:32
Kurzfristig geschlossen, ich teile die Threads mal eben und öffne dann wieder

bruce lee
08.06.2008, 12:33
Eigentlich sollte man sich nicht fragen warum Menschen gewalttätig sind, sondern warum sie es nicht sind.


das wohl dochn witz sein ronny??? Die Antwort kann ich dir geben warum sie es nicht sind, weil sie nicht so abgefuckt skrupellos sind und sich nicht auf son scheiss niveau herablassen! Unglaublich Oo

pouz
08.06.2008, 12:42
Dann sollten wir aber bitteschön auch wieder die Folter einführen ;)

Und wenn wir schon dabei sind: warum nicht gleich die Todesstrafe für jugendliche Delinquenten? ;)

Dann gibts auch keine Probleme mit der Sozialprognose ;)

Warum nicht?
Ich kann ohne ein paar mehrfach vorbestrafe russische Aussiedler und türkische Messerstecher gut leben.
Auch weine ich nicht um den Kerl im Baseballschläger der kleine Mädchen im Hinterhof zusammenschlägt.

Ronny Kohlmann
08.06.2008, 13:02
das wohl dochn witz sein ronny??? Die Antwort kann ich dir geben warum sie es nicht sind, weil sie nicht so abgefuckt skrupellos sind und sich nicht auf son scheiss niveau herablassen! Unglaublich Oo

Du machst es dir zu einfach. Wenn ich so argumentiere wie du, dann stimme ich dir zu.

Anders gefragt: Was hat bestimmte Gruppen in der Gesellschaft dazu bewogen weitestgehend ohne körperliche Gewalt leben zu können? Wodurch wurde es uns ermöglicht?
Im Umkehrschluss: Was unterscheidet unseren Hintergrund von den Menschengruppen, die eher zu Gewalt neigen?

Hat es etwas mit Intelligenz zu tun?
Hat es etwas mit der ökonomischen Situation zu tun?
Hat es etwas mit den Zukunftsaussichten zu tun?
Hat es etwas mit dem Alter und Geschlecht zu tun?
...

Darüber kann man nachdenken und diskutieren. Macht man es nicht, bleibt man auf dem Stand von dumpfen Stammtischparolen. :kuss2:

edit: Alles in allem eine Diskussion die ebenso interessant wie mühselig ist, erst recht in einem Internetforum, weshalb ich mich hier jetzt ausklinke und die Rolle des stillen Beobachters übernehme :angel:

bruce lee
08.06.2008, 14:05
da bleibt nur eins zu zusagen zu der Gewalt gehören immer zwei ich hoffe das reicht dir als antwort ;)

robert234
08.06.2008, 15:02
Gewalt ist etwas selbstverständliches, noch nie war das Gewaltniveau so niedrig wie in unserer Zeit.
Beides bestreite ich ganz entschieden, es sei denn Du rechnest die Kriege und den Terror (z. B. RAF) früherer Jahre mit ein, ansonsten kann ich es nur Deinem jungen Alter zugute halten, wenn Du das heutige Gewaltniveau unter Jugendlichen als niedrig bezeichnest und so bagatellisierst. Und warum Gewalt selbstverständlich sein soll, das fällt wohl nur einem Sozialarbeiter ein.


Gewalt ist nicht die Abwesenheit von Sozialverhalten, Gewalt IST eine Form von Sozialverhalten.
Richtig, aber ich spreche von sozialem Verhalten, und asozialem Verhalten, von dem was ächtenswert ist, weil es die Integrität und Unversehrtheit anderer Menschen mißachtet.


Eigentlich sollte man sich nicht fragen warum Menschen gewalttätig sind, sondern warum sie es nicht sind.
Sorry, aber das ist hanebüchener Stuß. Keine Kreatur sonst unter diesem Himmel attackiert andere Lebewesen aus reinem Vergnügen an der Gewalt.

Gewalt kein Vorgang der aus der Natur gesetzmäßig oder regelmäßig hervorgeht und auch bei Tieren vorkommt, sondern etwas das nur der Mensch in dieser Form ausübt. Es ist dem Menschen nicht angeboren andere zu verletzen oder zu töten, nicht der Gewalttäter ist die Norm, warum also sollte man fragen, weshalb jemand (mithin die Mehrheit der Menschen) der Norm entspricht und nicht gewalttätig ist? Unglaublich.

Ronny Kohlmann
08.06.2008, 15:47
Nur kurz um mich zu rechtfertigen, dann bin ich raus ;-)

Das Gewaltniveau ist niedriger. Das ist eine soziologische Tatsache. Sowohl die Alltagsgewalt ist gesunken (Prügel in der Erziehung nicht mehr erlaubt, körperliche Sanktionen im Strafgesetz verboten, sonstige körperliche Gewalt nicht mehr sozial anerkannt sondern geächtet usw.) wie die Gewalt durch Kriege (heute befinden wir uns nicht mehr in dauerhaften Fehden mit den Nachbarn).


ansonsten kann ich es nur Deinem jungen Alter zugute halten, wenn Du das heutige Gewaltniveau unter Jugendlichen als niedrig bezeichnest und so bagatellisierst

Wenn du meinen Beitrag aufmerksam liest, dann wirst du bemerken dass ich das nie getan habe. ;-)
Ich habe erstens nie von Jugendgewalt geschrieben sondern von einem breiten Feld von Gewalt, zweitens habe ich die Bewertung "niedrig" nur im Verhältnis zu der Menschlichen Geschichte gesetzt um einen Maßstab ziehen zu können ob die Gewaltschwelle hoch oder niedrig ist. Ich schreibe nicht von einem Zweitraum von wenigen Jahren. Da ist es klar dass die Gewalt in den letzten Jahren gestiegen ist, aber auch nur wenn man an die Gewalt unter Jugendlichen denkt, worum es hier aber nicht geht.


Und warum Gewalt selbstverständlich sein soll, das fällt wohl nur einem Sozialarbeiter ein.

Nee, einem Soziologen. ;-)
Es gibt und gab nie gewaltfreien Gesellschaften, was den Schluss zulässt dass Gewalt zur Menschheit gehört, wie die Proteine zum Magerquark. Somit ist nicht die Gewaltätigkeit eine Besonderheit, sondern die Abwesenheit von Gewalt. Dass Gewalt normal ist, bedeutet nicht dass Gewalt gut ist, oder dass sie keine Beachtung erwähnt oder bagatellisiert werden soll, wie du es mir unterstellst.


Richtig, aber ich spreche von sozialem Verhalten, und asozialem Verhalten,

Und genau das ist der Punkt an dem wir uns in der Betrachtungsweise der Gewalt scheiden und warum es mühselig ist zu argumentieren. Du betrachtest Gewalt ausschließlich aus deiner moralischen Sichtweise, die dir sagt dass Gewalt schlecht ist.

Ich betrachte körperliche Gewalt als einen Grundsatz sozialer Interaktion, der sich viele Jahrtausende überall auf der Welt bewährt hat und in der westeuropäischen Gesellschaft im Laufe der Zeit zunehmend in Verruf gerät.
Dann betrachte ich Gewalt aus meinem persönlichen moralischen Standpunkt, der sich mit deinem weitestgehend deckt. Das Gewaltbniveau kann nie niedrig genug sein.


Sorry, aber das ist hanebüchener Stuß. Keine Kreatur sonst unter diesem Himmel attackiert andere Lebewesen aus reinem Vergnügen an der Gewalt.

Glaube ja nicht dass Gewaltausübung aus reinem Vergnügen geschieht. Die Motive sind extrem vielschichtig. Die hohe Gewaltbereitschaft -unter Jugendlichen- in den letzten Jahren hat i.d.R. andere Ursachen.


Gewalt kein Vorgang der aus der Natur gesetzmäßig oder regelmäßig hervorgeht und auch bei Tieren vorkommt, sondern etwas das nur der Mensch in dieser Form ausübt.

Das ist völlig falsch.
Gewalt ist ein normales Mittel zur Durchsetzung, wenn du so willst auch ein "gesetzliches" weil es überall vorkommt. Auch im Tierreich wird gebissen, gekratzt, gestoßen und getötet. Sei es aus Revierverhalten, als Paarungsritual, als Kommunikationsmittel, als Dominanzverhalten oder einfach zum Angriff.
Richtig ist, dass Gewalt sozial legitimert werden muss.
Wenn der Löwe Amok läuft, dann wird er schnell von den Artgenossen verstoßen. Wenn Löwen-Papa der Mama eins aufs Maul haut, weil diese sich zuerst am Antilopenbraten vergreift, ist das völlig normal und ein wichtiger Grundstein des Sozialverhaltens dieser Tiere.


Sorry, aber das ist hanebüchener Stuß.

Damit bin ich endgültig raus, es ist extrem anstrengend so zu argumentieren. :kuss2:

robert234
08.06.2008, 16:18
@Ronny Kohlmann: Es ging in dem Ursprungs-Thread um Kampfsport, und darum inwieweit diese körperliche Aufrüstung junger Leute zu begrüßen und im gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang sinnvoll oder abzulehnen ist. Es ging demnach um den Aspekt Jugendgewalt.

Es ging nicht um prügelnde Eltern, nicht um Kriege, nicht um Folter als Mittel staatlicher Ermittlung oder strafrechtlicher Sanktionen.


Da ist es klar dass die Gewalt in den letzten Jahren gestiegen ist, aber auch nur wenn man an die Gewalt unter Jugendlichen denkt, worum es hier aber nicht geht.
Doch genau um die - und nur um die - ging es in meinen Posts. Es ging um die Gewaltfähigkeiten von Jugendlichen. Es sind doch keinen 60-Jährigen, die in Kampfsportschulen gehen um zu lernen möglichst effektive Tritte zu landen.

User r3volv3r kam ganz persönlich in den zweifelhaften Genuß "sozialer Interaktion", und lag sodann mit zertrümmertem Kiefer im Dreck. Aber wenn es sich seit Jahrtausenden bewährt hat anderen grundlos den Kiefer zu zerschlagen, dann ist das natürlich was anderes, dann muß man sich natürlich dafür bestmöglich rüsten, damit die soziale Interaktion auf den anderen auch möglichst eindrücklich wirken kann. Und dann muß man sich wohl auch ganz persönlich die Frage stellen, warum man wie in meinem Falle über 34 Jahre leben konnte, ohne jemals jemanden zusammengetreten zu haben.

rv
08.06.2008, 16:27
Um nochmal das Thema Tiergewalt-Menschengewalt aufzugreifen: Tiere töten niemanden aus Frust/aus Spaß, auch nicht im Namen Gottes, oder um riesige Gebiete zu erobern/Völker zu unterdrücken. Das ist der grundlegende Unterschied.

Gewalt war schon seit Jahrtausenden da, egal ob mit Waffen oder anderen Mitteln.
Die Menschen unterteilen sich in Gruppen, und kämpfen gegen Menschen. Das kommt bei Tieren auch nicht vor, jedenfalls habe ich noch nie etwas von verfeindeten "Tierstämmen" gehört :lol:

Menschen könnten es aber ändern, sie unterscheiden sich nämlich vom Tierreich durch eine hohe Intelligenz. Sie können abwägen, ob Gewalt sinnvoll ist oder nicht. Sie können diskutieren, und müssen nicht alles mit Gewalt durchsetzen.

Das Problem ist nur, sobald eine gewisse Gruppe anfängt, Gewalt anzuwenden, müssen die anderen nachziehen, damit sie nicht verlieren.
Dies lässt sich auch wieder mit dem Wettrüsten im Kalten Krieg vergleichen.
Um Gewalt vollständig aus der Welt schaffen zu können, müsste man also erst soziale Missstände ausgleichen (diese sind in dieser Gesellschaft fast unvermeidbar), und dann müsste wirklich _jeder_ auf Gewalt verzichten.
Hört sich leicht an, aber ich bezweifle, dass es jemals in der Menschheit umgesetzt werden kann.

Zum Thema Kampfsport: Ich sehe nichts schlimmes daran, Kampfsport zu machen. Man misst sich im Kampfsport, wer der stärkere ist, genau wie in anderen Sportarten auch.
So lange man ihn nicht für den Alltag missbraucht und mit dem Kampfsportwissen Unschuldige niederschlägt, ist es für mich völlig in Ordnung.

Noch zu erwähnen wäre, dass Mobbing ebenfalls in die Kategorie Gewalt reingehört, theoretisch könnte der intelligente Mensch auch das seinlassen.

bruce lee
08.06.2008, 17:01
Robert AGREE Ronny NOT AGREE

Onkel-Leo
08.06.2008, 17:51
robert kennst du leute die kampsport länger als 10 Jahre machen ?

um nochmal auf das eigentlich Thema zurück zu kommen,

Die meisten die einen Kampfsport erlernen machen das max- 3-4 jahre bis sie kein bock mehr haben, und das sind dann auch die wo sich vor der Disko schlagen.

aber jeder der das ganze ernsthaft und über längere zeit macht, macht die nicht um "auf der Straße" zu zeigen wer der beste ist !

und robert, ich war noch NIE in einem "Kampf" verwickelt weil ich es nicht wollte, soll heißen wen ich mich nicht schlagen will dann komm ich auch nicht in so eine Situation !

ich bin schon oft von mehreren leuten dumm angemacht worden aber wen man sich ein wenig artikulieren kann ist die sache schnell geklärt.

na klar gibts fälle in denen einfach eine kommt und zu schlägt, aber das sind max. 5%

robert234
08.06.2008, 18:40
wen ich mich nicht schlagen will dann komm ich auch nicht in so eine Situation !
Eben. Also ist Kampfsport auch nicht wie oft behauptet erforderlich, um sich im Alltag schützen zu können. Genau mit dieser "offiziellen" Begründung streben aber die meisten dem Kampfsport zu. Daß man ungute Situationen wenn man das will meist verbal klären kann, da stimme ich mit Dir vollkommen überein.

Nur machen wir uns nichts vor, es gibt einen erheblichen Anteil unter den Leuten die Kampfsportarten erlernen, die das eben nicht um rein sportlicher Austragung in irgendwelchen Sportclubs willen machen, so wie auch die wenigsten Springmesser und Wurfsterne mit sich herumtragen um unterwegs Äpfel zu schälen. Und genau in dieser Gruppe steckt die Gefahr, eine Gefahr die völlig unkontrollierbar ist, da man sie nicht bannen oder ohne weiteres erkennen kann, wie bei einer Gegenständlichen Waffe wie etwa einem Messer. Das Messer kann man bei einer Kontrolle finden und beschlagnahmen, die im Körper selbst liegende Waffe jedoch nicht.

rv
08.06.2008, 19:16
Nur machen wir uns nichts vor, es gibt einen erheblichen Anteil unter den Leuten die Kampfsportarten erlernen, die das eben nicht um rein sportlicher Austragung in irgendwelchen Sportclubs willen machen
Nur kann man leider nicht "gut" von "böse" unterscheiden. Was will man also machen ? So wie früher, wo man schon gute Kontakte zu alten Lehrmeistern haben musste, um Kampfsport erlernen zu können ? Oder dass die, die es Ernst meinen mit Kampfsport, in chinesische Eliteschulen gehen sollen ?

Ronny Kohlmann
08.06.2008, 20:01
Ronny Kohlmann: Es ging in dem Ursprungs-Thread um Kampfsport, und darum inwieweit diese körperliche Aufrüstung junger Leute zu begrüßen und im gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang sinnvoll oder abzulehnen ist. Es ging demnach um den Aspekt Jugendgewalt.

Ok, da habe ich deine Aussage missverstanden und ein anderes Thema angeschnitten.


User r3volv3r kam ganz persönlich in den zweifelhaften Genuß "sozialer Interaktion", und lag sodann mit zertrümmertem Kiefer im Dreck. Aber wenn es sich seit Jahrtausenden bewährt hat anderen grundlos den Kiefer zu zerschlagen, dann ist das natürlich was anderes, dann muß man sich natürlich dafür bestmöglich rüsten, damit die soziale Interaktion auf den anderen auch möglichst eindrücklich wirken kann. Und dann muß man sich wohl auch ganz persönlich die Frage stellen, warum man wie in meinem Falle über 34 Jahre leben konnte, ohne jemals jemanden zusammengetreten zu haben.

Entweder ich verstehe die Aussage dahinter nicht, du hast einen Smilie vergessen oder du hast von dem was ich geschrieben habe nichts begriffen oder aber möchstest mir eine Aussage unterschieben die ich nie getätigt habe. :icon_scratch:

Meine ganz einfache Meinung zum Zusammenhang von Kampfsport und Jugendgewalt kommt jetzt:
Natürlich kann Kampfsport dazu beitragen dass Menschen mit ihren erworbenen Fertigkeiten mehr Schaden anrichten als zuvor (ähnlich wie Bodybuilding), allerdings bietet Kampfsport (ähnlich wie Bodybuilding) einen extrem guten Weg um Aggressionen in eine gesellschaftlich akzeptierte Bahn zu lenken. Ich glaube dass es mehr Kampfsportler gibt, die durch den Süport davon abgehalten werden sich auf der Straße zu prügeln, als Leute die durch den Kampfsport auf der Straße gefährlicher um sich schlagen.

Die These dass man Gewalt immer aus dem Weg gehen kann teile ich übrigens nicht, was verschiedene "Opfer" bestätigen werden.

Dass man Kampfsport braucht um sich schützen zu müssen halte ich auch in 90% der Fällen für erstunken und erlogen. Für die anderen 10% wirkt diese Selbstverteidigung vermutlich in den meisten Fällen präventiv in Form von Selbstvertrauen. Zumindest die Selbstverteidigungskurse für Frauen boomen, die werden aber nicht von den bitterbösen Mädchenbanden besucht.


Ausflug ins Tierreich:


Um nochmal das Thema Tiergewalt-Menschengewalt aufzugreifen: Tiere töten niemanden aus Frust/aus Spaß, auch nicht im Namen Gottes, oder um riesige Gebiete zu erobern/Völker zu unterdrücken. Das ist der grundlegende Unterschied.

Es gibt ein Phänomen, bei dem Raubtiere scheinbar grundlos andere Tiere töten. Ich habe zufällig eben in einer Tierdoku gesehen, dass dieses Phänomen sogar bei Hyänen beobachtet wurde, die eigentlich nicht einmal als Jäger, sondern nur als Aasfresser galten. Das sieht dann so aus dass eine Hyäne zu den Robbenbabys von nebenan spaziert und einem nach den anderen mit dem Kiefer den Kopf eindrückt und dann weiter geht ohne die Kadaver zu beachten. Hier kann man nicht mal von einem Spieltrieb sprechen, wie bei der Katze die die Maus tötet und liegen lässt, noch von einer Maßnahme Nahrungskonkurrenten aus dem Weg zu schaffen (wie Löwen die Gepardenbabys töten).
Revierstreitigkeiten, die auch mit dem Tode ausgehen können gibt es bei vielen Tierarten. Regelrechte "Völkermorde" wurden bei Schimpansen beobachtet, die ganze Nachbarstämme ausrotteten. Hier kann man aber Gründe hineininterpretieren, da die getöteten Tiere teilweise gefressen wurden, sich der Siegerstamm aber auf jeden Fall Nahrungskonkurrenten entledigt und ein Revier erobert hatten.
Auch Tiere sind scheisse.

Pete73
09.06.2008, 10:15
Aaaaaalso...da Kampfsport nach wie vor meine grosse Leidenschaft ist muss ich mich hier mal einklinken. Ein Aspekt der meiner Meinung nach völlig vergessen wurde ist der das JEDER mit den Mitteln die ihm sein Körper zur Verfügung stellt (z.B. Arme und Beine) einen anderen töten oder schwer verletzen kann. Ob man nun Kampfsport/Kampfkunst betreibt oder nicht. D.h. man müsste Arme und Beine verbieten wenn man das ändern will. Oder man müsste sämtlichen Sport verbieten da man damit ja seinen Körper fitter macht, was auch bei körperlichen Auseinandersetzungen eine Rolle spielen könnte.
Auch zielen die Kampfsportarten, in denen tatsächlich gekämpft wird...und das sind längst nicht alle, darauf ab z.B. einen Kampf z.T. in Schutzausrüstung über mehrere Runden zu kämpfen. Das hat mit einem Kampf auf der Strasse so viel zu tun wie Ballett mit BB. Auf der Strasse geht es einfach darum dem anderen möglichst schnell so eine zu verpassen das der andere kampfunfähig ist. Sowas dauert im Schnitt vielleicht 15 Sekunden und hat mit Sport nichts zu tun.
Abgesehen davon würde jemand der sich, weil er meint Kampfsport zu beherrschen, auf der Strasse rumprügelt aus vielen Schulen ausgeschlossen. Und wenn ich insbesondere die Kindergruppe in der Schule in der ich trainiere angucke so wird denen mehr beigebracht wie sie sich verbal wehren können und ihre Grenzen zum Ausdruck bringen als das sie effektiv kämpfen lernen.
Ich bezweifle auch das ein überdurschnittlich grosser Teil der "Schläger" von heute je länger als 3 Wochen Kampfsport betrieben haben. Denn das ist eine Richtung im Sport, die ähnlich dem BB, Jahre und Jahrzehnte braucht bis man wirklich gut darin werden kann. Ich bin 3 Jahre dabei und sehe mich ganz klar als Anfänger. Und ich bin im Leben übrigens noch NIE in einen Kampf ausserhalb der sportlichen Version verwickelt gewesen.
Was die gestiegene Gewalt unter Jugendlichen angeh muss ich auch sagen das es in letzter Zeit einfach auch ein Riesenthema in allen Medien geworden ist. Sicher hat die Jugendgewalt zugenommen...kenne die Statistiken nicht...aber ich würde denke das die Präsenz des Themas in den Medien deutlich überproportional gestiegen ist. Und wie schon jemand hier sagte. Die Ursachen dafür liegen in sozialen und kulturellen Problemen.
Also wenn ihr mich fragt...lieber die sozialen Probleme bekämpfen als Arme und Beine zu verbieten.

Was Waffen angeht bin ich allerdings auch für strenge Regelungen (die wir hier ja zum Glück haben). Das Problem sehe ich eher darin das sie bei Messern u.ä. schwer zu kontrollieren sind. Das Jemand ein Messer in der Tasche hat wird eben leider meist nur zufällig bekannt oder dann wenn es schon benutzt wurde. Und wie will man solche Dinge regeln? Wenn man Messer verbietet laufen die Leute eben mit Schraubenziehern rum. Und die Leute die sich bewusst zur Gewaltausübung bewaffnen interessieren sich in der Regel nicht sehr für Vorschriften/Gesetze.

Tsun
11.07.2008, 14:48
Hier mal nin paar Videos zur Selbstverteidigung.

ICh finde es sehr interessant. BEsonders Messerabwehr.


Link:
http://blog.myspace.com/index.cfm?fu...ogID=325781317 (http://blog.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendID=167104172&blogID=325781317)

Redman
11.07.2008, 14:56
Mal ehrlich leute.
Also wer sich von euch schonmal geschlagen hat oder in so eine Situation gekommen ist der sollte wissen das Kampfsport usw egal wie lange man ihn macht da völlig zu kurz kommt. Man denkt doch nicht wenn 2 auf einen zukommen: Wie war das nochmal jetzt bein heben arm strecken und drehen :D

Also ich finde es zwar sehr gut sowas zu können aber wenn es hart auf hart kommt denkt man nicht daran sondern folgt seinen Instinkten.

ibo.85
11.07.2008, 15:00
Klar folgst Du Instinkten, aber KampfSPORT fördert eben genau diese Instinkte. Reaktion, Schlagkraft, Ausdauer.

Redman
11.07.2008, 15:04
Das stimmt was du sagst, aber jedoch wirst du im ernst des gefechtes nicht alle Übungen nachmachen können usw.

ibo.85
11.07.2008, 15:08
Das vermutlich nicht :)

r3volv3r
11.07.2008, 16:40
Ist das nicht möglich bin ich für drakonische Strafen:
Prügelstrafe, Essensentzug.
Da lernen die Scheisser mal, dass ihre Taten Konsequenzen haben.


Warum nicht?
Ich kann ohne ein paar mehrfach vorbestrafe russische Aussiedler und türkische Messerstecher gut leben.
Auch weine ich nicht um den Kerl im Baseballschläger der kleine Mädchen im Hinterhof zusammenschlägt.

Anhand solcher Aussagen und dem Hintergrundwissen, dass du, pouz, auch noch zur höheren Bildungsschicht gehörst, kann man es eigentlich nur noch für ein Wunder halten, dass Deutschland ein Rechtsstaat ist.


Zum Thema wurde schon vieles richtiges gesagt, nur eins noch: Konsequenterweise müsste man bei einem Kampfsport/kunst-Verbot auch Bodybuilding verbieten, wie viele Leute sieht man täglich in den McFits dieser Welt trainieren, nur damit sie abends die dünneren Typen in der Disko anrempeln können und bei dummen Blicken Schläge verteilen können?