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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer von Euch nutzt solches Türschloß?



robert234
17.05.2007, 11:07
Hat von Euch jemand Erfahrung mit den Hochsicherheits-Profilzylindern der Firma EVVA im System MCS (Magnetschloß)?

Ich habe so einen Zylinder in meiner Wohnungstür, aber leider hakelt er recht oft, weil anscheinend die Magnetrotoren an einem toten Punkt hängen bleiben und der richtige Schlüssel nicht als solcher erkannt wird. Dann kann ich den Schlüssel nur ein wenig nach links oder rechts drehen, und dann blockiert das Schloß. Abhilfe schafft dann nur ein Herausziehen und erneutes Einstecken des Schlüssels, dann flutscht es wunderbar.

Ist das bei diesem System immer so, oder hat mein Schloß ne Macke? Wer hat da eigene Erfahrungen?

Gemeint sind ausschließlich Schlösser mit solchem Schlüssel:

Onkel_Tom
17.05.2007, 13:14
Bin zwar kein Schlüsselmacher oder so, aber paar Schliessanlagen hab ich schon montiert/getauscht. Für die leichteren Fälle (falls was eckt oder so) haben wir meist MoS2 Spray benutzt. Ein Kollege meint auch dass Graphitstaub sehr gut für Schliesszylinder geeignet ist, da hab ich persönlich aber noch keine Erfahrung mit. Von ABUS hats auch mal so einen Pflegespray gegeben, war auch nicht so schlecht, rentiert sich aber eher nur für den gewerblichen Einsatz.

aber wie gesagt, zur Not tuts auch ein normaler MoS2 Spray, gibts in jedem Baumarkt/KFZ Zubehör etc. ;) Wenns dadurch echt nicht besser werden sollte, dann kann man den Zylinder nur noch tauschen.

robert234
17.05.2007, 17:10
@Onkel Tom: Stimmt, Graphitstaub ist das Beste, kann hier aber nichts bringen, denn:


weil anscheinend die Magnetrotoren an einem toten Punkt hängen bleiben

Ich denke, einen toten Punkt überwindet man wahrscheinlich auch mittels Schmiermittel nicht. :ratlos:

Tja, und diese Magnetrotoren sind außerdem innerhalb des Schlosses (wahrscheinlich zum Schutz vor Staub) zusätzlich gekapselt, da kommt man nicht mal dann zerstörungsfrei heran, wenn man den Zylinder zerlegt (ich hatte ihn schon auseinander). Also würde da auch nicht der Graphitstaub hinkommen.

Es handelt sich nicht um ein Verschleißproblem, denn das war von Anfang an, und Testberichte die ich jetzt im Web gefunden habe, berichten ebenfalls von einem Hakeln dieser Schlösser. Da werde ich wohl damit leben müssen, wenn ich Wert auf absolute Nachschließsicherheit lege. :-(

Trotzdem danke! :-P

Alien662
17.05.2007, 17:20
Die Dinger sind mies, die hab ich mit meinem Pickset nicht aufbekommen :mrgreen:

robert234
17.05.2007, 17:23
Die Dinger sind mies, die hab ich mit meinem Pickset nicht aufbekommen
Genau deshalb habe ich das Ding ja gekauft, vor allem kann mir so nicht mal der BND unbemerkt ein paar Wanzen installieren. :mrgreen:

Edit: Was machst Du denn mit einem Pickset Alex? Verdächtig verdächtig. 8-)

oldiegerd
17.05.2007, 17:31
Ich nutze berufsmäßig manchmal solche Schlüssel.
Die Schließung muß normal butterweich gehen, wenn da an deinem Schloß was hakelt
muß das Schloß ggf. (heißt gegebenenfalls) ausgewechselt werden.

Bei uns in Hannover sind die Schließungen in der Ärztekammer, in der LZB (Landeszentralbank) und an Orten wo teure Medikamente lagern.

Nein, ich bin nicht beim Sicherheitsdienst tätig.
Begehe die Anlagen aber manchmal dienstlich.

robert234
17.05.2007, 17:38
@oldiegerd: In 90 % der Fälle geht das auch butterweich, aber in 10 % läßt sich der Schlüssel dann nur ein kleines Stückchen drehen und dann ist Schluß. Nehme ich dann den Schlüssel nochmal heraus und stecke ihn neu ein (so daß sich die Magnetrotoren neu sortieren können), dann geht es wieder einwandfrei und leichter als bei jedem anderen Schloßtyp.

Und wie schon gesagt, das war von Anfang an so, und Stiftung Warentest und andere haben selbes an ihren Testzylindern dieses Modells ebenfalls bemängelt.

Onkel_Tom
17.05.2007, 17:49
Und wie schon gesagt, das war von Anfang an so, und Stiftung Warentest und andere haben selbes an ihren Testzylindern dieses Modells ebenfalls bemängelt.
wie alt ist denn der Zylinder? Vielleicht lässt sich da ja mit Umtausch/Austausch oder so was machen?

robert234
17.05.2007, 18:07
wie alt ist denn der Zylinder? Vielleicht lässt sich da ja mit Umtausch/Austausch oder so was machen?
Der ist jetzt ungefähr 1,5 Jahre im Einsatz, aber den habe ich bei eBay gekauft, also nix Garantie. Der war noch original verschweißt also nagelneu, und den habe ich für sagenhafte 37,60 Euro ergattert. Im Laden kostet so ein Ding in dieser Baulänge über 200 Euro.

Na egal, gestern habe ich für 84 Euro wieder einen ersteigert, mal sehen ob der anders ist. ;)

robert234
21.05.2007, 23:29
Heute bekam ich meinen neuen Schließzylinder, der geht wirklich wie oldiegerd sagte "butterweich", allerdings mußte ich auch bei diesem Zylinder erst wieder im Inneren zwei Federn austauschen, weil die ab Werk unnötiger Weise viel zu straff sind und den Schließkomfort beeinträchtigen würden. Das lernen die Ösis anscheinend nie, daß es auch weichere Federn gibt. Aber nun ist es perfekt.

So sieht so ein Schloß aus:

http://www.center.satfilm.pl/mcs2.jpg

Onkel_Tom
22.05.2007, 20:20
heut hat mir ein Kollege erzählt, wie er mal von nem Bekannten um Hilfe gebeten wurde bei seinem Türschloss. Dem hat scheinbar ein unfreundlicher Anonymer Eisenstaub in den Magnetzylinder gesteckt. Der Zylinder war dadurch überhaupt nicht mehr zu bewegen, und sie mussten die halbe Tür zerstören um den da rauszubekommen. Na Mahlzeit!! :shock: :mrgreen:

robert234
22.05.2007, 21:49
heut hat mir ein Kollege erzählt, wie er mal von nem Bekannten um Hilfe gebeten wurde bei seinem Türschloss. Dem hat scheinbar ein unfreundlicher Anonymer Eisenstaub in den Magnetzylinder gesteckt. Der Zylinder war dadurch überhaupt nicht mehr zu bewegen
Na ok, dann kann man genausogut Sekundenkleber nehmen, der funzt bei allen Schlössern. In der DDR gab es keinen Sekundenkleber, deshalb habe ich meinem Klassenlehrer ein abgesägtes Stück eines passenden Zylinderschlüssels tief in seinen Türzylinder geschoben, so daß sein Schlüssel nicht mehr ins Schloß ging. :mrgreen:


und sie mussten die halbe Tür zerstören um den da rauszubekommen.
:shock: Ich denke Ihr seid Schlosser, ging da nicht aufbohren oder fräsen?

Liquid123
22.05.2007, 21:56
deshalb habe ich meinem Klassenlehrer ein abgesägtes Stück eines passenden Zylinderschlüssels tief in seinen Türzylinder geschoben, so daß sein Schlüssel nicht mehr ins Schloß ging.
und da schreibt er mir in der PN

"OK SCHULE GEHT VOR" :mrgreen:

robert234
22.05.2007, 22:03
und da schreibt er mir in der PN

"OK SCHULE GEHT VOR"
Das war natürlich nach Schulschluß, aber ich war schneller am Haus meines Lehrers als er, denn er ging zu Fuß und ich fuhr mit dem Rad. Vorsprung durch Technik. :mrgreen:

Der hatte sich das aber verdient, der hat mich bei der Stasi angezeigt. :schimpf: :evil:

Liquid123
22.05.2007, 22:08
Der hatte sich das aber verdient, der hat mich bei der Stasi angezeigt.

LOL wegen was, wenn man fragen darf? :mrgreen:

Onkel_Tom
22.05.2007, 22:28
Ich denke Ihr seid Schlosser, ging da nicht aufbohren oder fräsen?
naja, bei "guten" Zylindern und vor allem Sicherheitsschlössern ist aufbohren oder fräsen absolut sinnlos. Das ist dann der Nachteil, wenn die Tür auch noch nen blöden Aufbau hat (wie bei dem oben genannten Typen) , dann wirds erst recht lustig! :mrgreen: ;)

robert234
22.05.2007, 22:32
LOL wegen was, wenn man fragen darf?
Wegen "staatsfeindlicher Hetze". Ich hatte mich gewagt, den obligatorischen Wehrunterricht in den Schulen der DDR zu kritisieren. Jeder Schüler in der DDR mußte ab der neunten Klasse an diesem Wehrunterricht teilnehmen, mit Maschinengewehren auf den "Klassenfeind" schießen, Handgranaten werfen, mit Gasmaske und Schutzanzügen herumrennen, Sturmbahn überwinden, exerzieren, also praktisch all das, was man heutzutage erst im Wehrdienst machen muß. Nur eben schon als 14-Jähriger, und ohne Möglichkeit einer Verweigerung aus Gewissensgründen.

Die Schweine hätten uns im Kriegsfall schon in diesem Alter an die Front geschickt, wozu hätten die uns sonst so früh drillen und an MPi und Handgranaten ausbilden sollen. Wer nicht am Wehrunterricht teilnahm, erhielt keinen Schul- oder Lehrabschluß, und hatte hinterher nichts mehr zu lachen, die Eltern übrigens auch nicht.

Ich saß deswegen 3 Tage bei der Stasi im Bunker, und normalerweise wäre ich dafür nach einem Schnellverfahren mit vorab feststehendem Urteil (wären wohl so um die 2 Jahre ohne Bewährung geworden) in den Knast gekommen. Mein Glück war nur, daß ich mit dem Sohn eines Drei-Sterne-Generals befreundet war, befreundet heißt er durfte bei mir abschreiben und brauchte mich. So kam ich zwar nicht in den Knast, aber man legte mir alle möglichen Steine in den Weg und bespitzelte mich bis zum Untergang der DDR. Auch bekam ich Berlin-Verbot, ich hatte einen Vermerk im Personalausweis, daß ich dort nicht hindurfte.

robert234
22.05.2007, 22:34
naja, bei "guten" Zylindern und vor allem Sicherheitsschlössern ist aufbohren oder fräsen absolut sinnlos.
Ach ich dachte das geht mit Fräsen schon irgendwie, dauert vllt. nur länger als bei normalen Schlössern. Na gut zu wissen, dann ist der EVVA MCS ja wohl wirklich nicht schlecht. ;)

Liquid123
22.05.2007, 22:34
:shock: Ist ja mal krass

robert234
22.05.2007, 22:40
Ist ja mal krass
Nee, das ist nicht krass sondern das war der Alltag in der DDR. Und die Leute die das dort bis 1989 über sich ergehen lassen mußten, sind heute die faulen Jammer-Ossis die 40 Jahre lang angeblich zu faul zum Arbeiten waren und besser hinter der Mauer geblieben wären. :|