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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Boomt auch in der Rezession: Die Wellnessindustrie



muskelbody
27.11.2002, 23:20
Wenn es um die Gesundheit geht, ist den Deutschen nichts zu teuer
Berlin nik - Während die gesamte Wirtschaft daniederliegt, macht nur eine Branche richtig Freude: Wenn es um die Gesundheit geht, ist den Deutschen nichts zu teuer. Insgesamt 38 Milliarden Euro haben sie 2000 für Sport, Kuren, Vitamine und Naturkost ausgegeben - Tendenz steigend.

2,5 Millionen Bundesbürger haben schon einmal einen Wellness-Urlaub gebucht, vier Millionen weitere planen dies. Auch Kuren sind stark nachgefragt. 100 Millionen Übernachtungen verzeichneten die 330 deutschen Heilbäder im vergangenen Jahr. Umsatz insgesamt: zehn Milliarden Euro. Eine weitere Milliarde waren den Deutschen Schwimmbad- und Sauna-Besuche wert. Neben den 16.000 öffentlichen soll es in der Republik eine Million private Schwitzkammern geben.

Eine Boombranche ohnegleichen ist die Fitness-Industrie: In 6550 Sportstudios stählen 5,4 Millionen Menschen mit Aerobic, Kampfsport oder Body-Building ihren Körper. Das lässt die Kassen klingeln: Während die Branche 1990 0,8 Milliarden Euro einnahm, waren es im vergangenen Jahr schon 3,2 Milliarden.

Zu einer gesunden Lebensweise gehört die entsprechende Ernährung: 1,8 Milliarden Euro geben die Deutschen für Naturkostprodukte aus, davon allein 0,7 Milliarden in den 2300 Reformhäusern des Landes. Daneben schlucken sie jährlich für 400 Millionen Euro Vitamine und Mineralstoffe - nur Erkältungs-, Magen- und Schmerzmittel werden mehr verkauft.

Das gestiegene Gesundheitsbewusstsein zeigt sich auch am sinkenden Durst auf Alkohol: Während seit 1992 etwa der Bierverbrauch pro Kopf von 142 auf 126 Liter zurückgegangen ist, stieg der Mineralwasserverbrauch von 86 auf 109 Liter. Insgesamt erhöhte sich der Konsum alkoholfreier Getränke in den vergangenen zehn Jahren um fast 50 auf 256 Liter pro Jahr.

Quelle: welt.de