Höchste Wertigkeit?

[Fronko]

Ich hab jetzt eine Menge über die Wertigkeit von Eiweiß gelesen und stelle mir jetzt die frage: Wertigkeit über 100 oder unter?

Welches Produkt hat denn jetzt eigentlich die höchste Wertigkeit laut Hersteller?
und wie hoch liegt sie?

[Carlo300]

hm meiner meinung nach:
die wertigkeit eines eiweißen hängt von der art des eiweißen ab, der wert gibt an, wie viel der zu sich genommenen eiweißmenge auch wirklich vom körper aufgenommen werden kann. eine wertigkeit von über 100 ist also nicht möglich.
eiweß hat die höchste wertigkeit : 100
ich glaub danach kommt fisch mit: 79 oder so

[Der Physiker]

Mal was zur Info Biologische Wertigkeit


Methoden zur Bestimmung der Proteinqualität


Als Qualitätsmerkmal werden häufig verschiedene chemische (rechnerische) und biologische Parameter herangezogen. Bei der Bestimmung der Proteinqualität gibt es zwei unterschiedliche Vorgehensweisen.
Die biologischen Methoden beruhen größtenteils auf Fütterungsversuchen mit heranwachsenden Ratten. Diese Verfahrensweisen sind daher zahlreichen Unsicherheitsfaktoren unterworfen. Die chemischen Methoden sind vergleichende Vorgehensweisen, die deutlich weniger aufwendig sind.


1. Chemische Methoden

1.1. Chemical Score (SC)

Da die Ausnutzung/Umsetzung eines Proteins durch die limitierende („mangelnde“)
Aminosäure bestimmt wird, ist diese auch bei der Bestimmung des CS ausschlaggebend.
Die limitierende Aminosäure des zu testenden Proteins wird im Verhältnis zu der entsprechenden Aminosäure im Referenzprotein gesetzt. Hierbei sind Werte von über 100 möglich. Der CS-Wert darf nicht mit der biologischen Wertigkeit verwechselt oder gleichgesetzt werden . Bei der Angabe des CS muß auch das Referenzprotein mit angegeben werden (z.B. Vollei).

1.2. Essential Amino Acid Index (EAAI)

Beim EAA werden alle essentiellen Aminosäuren des zu testenden Proteins im Verhältnis zu dem des Referenzproteins gesetzt. Wenn alle essentiellen Aminosäuren des Testproteins in größeren Mengen vorhanden sind als im Referenzprotein, können Werte von über 100 erreicht werden. Jedoch wird der Grenzwert bei 100 angesetzt. Aus dem EAA-Index kann man nach Oser auch die biologische Wertigkeit berechnen (BW=EAA-Index x 1,09-11,7). Die BW, die aus dem EAAI errechnet wird, ist meistens geringfügig höher als die wirkliche BW. Dies hängt mit der Bindung der Aminosäuren im Proteinmolekül zusammen. Welche mit dem EAA-Index nicht berücksichtigt wird.


2. Biologische Methoden

2.1. Netto-Protein-Utilisation (NPU)

Dieser Resorptionsquotient gibt an, wieviel Protein (in %) vom Körper aufgenommen wird, ohne jedoch schon durch die Darmwand in die Blutbahn übergetreten zu sein. Der NPU-Wert liegt unter der vergleichbaren BW, da die Verdaubarkeit eines Proteins mit berücksichtigt wird.

2.2. Protein Efficiency Ratio (PER)

Der PER-Wert drückt aus, wieviel Gewichtszunahme in Gramm, durch die Aufnahme von 1g Protein erreicht werden kann. Zwischen Wachstum und Proteineinlagerung besteht zwar eine Korrelation, aber die Gewichtszunahme erfolgt nicht nur aufgrund einer Vermehrung des eingelagerten Proteins. Die vermehrte Knochenbildung, genauso wie die erhöhte Wasser, und Fetteinlagerung, werden in diesen Wert mit einbezogen.

2.3. Biologische Wertigkeit

Die biologische Wertigkeit besagt, wieviel körpereigenes Protein aus 100g zugeführtem Protein aufgebaut werden kann. Werte von über 100 sind nicht möglich, da sonst Masse geschaffen würde – (nicht möglich nach der Einstein´schen Relativitätstheorie). Durch Fütterungsversuche mit radioaktiv markiertem Protein lassen sich die genauen Stoffwechselwege des resorbierten Proteins verfolgen.
Dies ermöglicht die exakte Menge an Körpereiweiß zu bestimmen, die durch 100g Nahrungsprotein ersetzt wurde. Diese Bestimmungsmethode erfolgt üblicherweise mit Ratten. Anschließend wird dieser Wert spezifisch modifiziert und so auf den Menschen übertragen.


3. Biologisch – Chemische Methoden

3.2. Protein Digestibility - Corrected Amino Acid Scoring (PDCCAS)

Diese Methode ist ein Mischverfahren aus CS (mit FAO-WHO-Referenzprotein) und dem NPU-Wert des Testproteins. Hierbei wird der CS mit dem NPU-Wert multipliziert. Der maximal erreichbare Wert ist 100, wobei Werte von über 100 auf 100 dezimiert (abgerundet) werden. Dies wird damit begründet, daß überschüssige, essentielle Aminosäuren vom Körper abgebaut werden, um nicht-essentielle Aminosäuren daraus zu synthetisieren.


4. Vergleich der Methoden zur Bestimmung der Proteinqualität.

Anhand dieser Tabelle kann man erkennen, welche Bedeutung das Referenzprotein für den CS hat. Je nach Referenzprotein (z.B. Vollei, FAO-WHO Referenzprotein, RDA-Referenzprotein) ergeben diese Methoden unterschiedliche Werte. Daher ist bei der Angabe des Referenzproteins von größter Wichtigkeit, um einen objektiven Maßstab für die Beurteilung eines Proteins zu haben.
Auch der Unterschied zwischen den Werten des Chemical Scores und der biologischen wird klar ersichtlich. Bei vielen Produkten findet man eine biologische Wertigkeit (BW) von über 100. Hierbei handelt es sich aber um den Chemical Score (CS) und nicht um die BW. Diese beiden Werte werden gerne von Firmen absichtlich vertauscht. Ein CS-Wert von über 100, als BW ausgegeben, mach sich als Werbeaussage besonders gut. PER- und NPU-Werte sind nur wenig aussagekräftig und daher wenig geeignet als Qualitätsmerkmal für die Proteinqualität.

[Fronko]

Okay!
Das hab ich soweit verstanden, aber kann mir jetzt noch jemand sagen welcher das hochwerteste Produkt ist! Und welcher Hersteller mit den angaben schummelt?


Und woran ich erkennen kann um welche angaben es sich auf der Verpackung handelt?

[anchi]

hi,

ich möchte dir zu den herstellern nichts sagen aber ich erhöhe die wertigkeit mit proteingemische auf.

die wertigkeit von 100, wenn 0,5 gr. je kg. körpergewicht ausreichen, um das stickstoffgleichgewicht herzustellen.

wertigkeit von tierischem prot.

vollei 100
rindfleisch 92 - 96
fisch 94
milch 88
edamer käse 85
schweizer käse 84

in tierischem prot. ist die essen. aminosäure methionin stärker vertreten als in pflanzlichen prot.

pflanzliches prot.

soja 84
grünalgen 81
roggen 76
bohnen 72
reis 70
kartoffel 70
linsen 60
weizen 56
erbsen 56
mais 54

sojaprot. halte ich wegen dem hohen östrogen gehalt für männer nicht
ideal, außerdem kann soja die jodaufnahme aus der nahrung blocken und somit bei empfindlichen menschen zu einem schilddrüsen problem führen.

proteingemische Mischungsverhältniss

bohnen und mais 52 % / 48 % 101
milch und weizen 75 % / 25 % 105
vollei und weizen 68 % / 32 % 118
vollei und milch 71 % / 29 % 122
vollei und kartoffel 35 % 65 % 137

@ peter konopka,
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