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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Muskelzerfall (Rhabdomyolyse)!!!



Kamill
21.12.2004, 14:03
Hallo Leute,

lag vor ca. drei Monaten im Krankenhaus wegen Muskelzerfall (Rhabdomyolyse) falls es jemanden bekannt ist? Ca. 8 Tage war ich drin unter täglichen Infusionen mit Kochsalzlösung...war ne harte Zeit für mich!
Wollte eigentlich nur fragen ob jemand schon sowas hatte bzw. diese Symptome schonmal gehört hatte?? Die Krankenheit kam durchs übertrainieren, zuviel Gewicht zuviel zugemutet und am nächsten Tag schmerzen, Muskelkater usw....Würde mich gerne mal Interessieren wenn jemand sowas hatte wie er damit umgegangen ist!!!

Danke euch...

Kwiatkowski

8pack
21.12.2004, 17:19
ich wußte nicht, daß ein übertraining so heftige folgen haben kann.
vielleicht schreibst du nochmal konkret und im detail, wie es genau zu dem übertraining kam (als warnung für alle übereifrigen).

mfg

Der Physiker
21.12.2004, 17:38
ÜBERTRAINING ALS AUSLÖSER VON RHABDOMYOLYSE

Einen durch ein hohes Maß körperlicher Anstrengung, wie es etwa im Training erbracht wird, ausgelösten „Muskelzelluntergang” bezeichnen die Mediziner als anstrengungsinduzierte Rhabdomyolyse.

Die Hauptgefahr dieser Form des Muskelversagens ist, dass Myoglobin (in Muskeln vorkommende sauerstoffhaltige Proteine) in den Blutstrom abgegeben wird und zu den Nieren wandert, wo es die Filterelemente der Reinigungsorgane des Körpers blockieren kann. Erfolgt keine sofortige Behandlung, ist ein Nierenversagen die Folge. Auch andere lebensbedrohliche Komplikationen sind denkbar, etwa eine gefährliche Erhöhung des Kaliumaufkommens (geschädigte Muskelstrukturen setzen Kalium frei) sowie die schnelle Vermehrung von Blutgerinnseln.
Jede Übung, die akute Muskelschäden herbeiführt, kann theoretisch eine Rhabdomyolyse auslösen. Da exzentrische oder negative Muskelkontraktionen die größten Muskelschäden hervorrufen, werden sie am ehesten mit einer Rhabdomyolyse assoziiert. In der Praxis scheinen bestimmte Gruppen von Trainierenden prädestinierte Rhabdomyolyse- Opfer: etwa unerfahrene Trainierende, die sich zu schnell zu viel zumuten, dehydrierte oder bei extremer Hitze Trainierende oder Drogensüchtige, die die Körpertemperatur erhöhende Drogen wie Kokain konsumieren.
Trotzdem können auch erfahrene Trainierende, die es besser wissen müssten, betroffen sein. Bodybuilder scheinen besonders bei warmen Temperaturen gefährdet, wenn sie obendrein dehydriert sind und mit ungewohnten Trainingsmethoden wie beispielsweise mit neuen Übungen experimentieren, die dazu führen, dass sie ihren Körper über seine Leistungsgrenze pushen. Besonders die Gefahr einer Dehydrierung ist enorm, da die wenigsten Bodybuilder während ihres Trainings genügend Flüssigkeit trinken.
Zwei kürzlich veröffentlichte Fallstudien dokumentieren, dass selbst erfahrene, fitte Personen nicht gegen eine Rhabdomyolyse gefeit sind. Der erste Fall betrifft eine 22-jährige Studentin, die außer Allergietabletten und einem Verhütungsmittel keine Medikamente einnahm. Ihr Trainingspensum war hart: Sie lief täglich fünf bis acht Kilometer und stemmte fünfmal pro Woche Gewichte. Am Tag X hatte ein Personal Trainer angeboten, ihr zu helfen und sie an ihre Grenzen zu pushen. Er ermunterte sie, ihre Satz- und Wiederholungsanzahl bei Kniebeugen und Ausfallschritten zu erhöhen. Außerdem trainierte sie ihre Waden bis zur totalen Erschöpfung. Nach dem Training zitterten ihre Beine wie Espenlaub, so sehr hatte sie sich verausgabt.
Der Trainer hielt das für ein gutes Zeichen und stützte sie auf ihrem Weg von einer Trainingsstation zur nächsten. Trotz ihrer Proteste, sie habe genug, drängte er sie, ihr Training fortzusetzen. In dem Studio war es nicht sehr heiß und sie führte während des Trainings genügend Flüssigkeit zu, sodass sowohl Hitze als auch Dehydrierung als verantwortliche Faktoren für das, was in der Folge geschah, ausschieden.
Sie wachte am nächsten Morgen mit schmerzenden Muskeln auf. Nach 48 Stunden hatte sich der Muskelkater extrem verschlimmert. Im Rücken und unterhalb der Brustrippen spürte sie einen intensiven Schmerz, der sie veranlasste, in der Notambulanz der örtlichen Klinik vorzusprechen. Die Diagnose war schnell gestellt: Rhabdomyolyse. Sie wurde an einen Tropf mit Kochsalzlösung und anderen Nährstoffen gehängt. Nach einer Woche hatte sich ihr Zustand normalisiert.

Quelle (http://www.sportrevue.de/spr_train14.html)

Dude
22.12.2004, 10:52
hm, interessant.... wusste garnicht, dass Übertraining so heftige Folgen haben kann!
Wenn man jedoch genug trinkt und bei normaler Temperatur trainiert und sagen wir mal, jede Übung alleine ausführt, sprich nur soviel gewicht, wie man alleine auch schafft, ist dann nicht eine Rhabdomyolyse auszuschließen?

Frank88
22.12.2004, 12:16
Hab ich jetzt auch nicht gewusst das es sowas gibt. Sollte aber zu bedenken geben ob vielleicht dooch nicht weniger manchmal mehr ist.

Der Physiker
22.12.2004, 12:19
Besonders für die unter uns die 7 Tage die Woche Training machen :)

H.oly
22.12.2004, 12:47
So häufig kann das nicht sein, wenn vorher keiner was von gehört hat. Wenn man im Übertraining ist und dann noch weitermacht ist man doch selbst schuld.

SaLamander
22.12.2004, 12:56
H.oly, ich weiß nicht, ob man immer selbst schuld ist, wenn man im übertraining weitertrainiert! ich würde eher den mangel an wissen kritisieren, respektive die personen kritisieren, die den betroffenen nicht genügend informiert haben. jeder is mal anfänger und totaler nichtswissender gewesen, und wenn man ins übertraining kommt gibt es menschen, die denken sie müssen mehr trainieren um dieses plateau zu überwinden. ist eine logische schlussfolgerung, wenn man keine ahnung hat.

deshalb würd ich nicht sagen, man ist selbst schuld, wenn man diese Rhabdomyolyse bekommt. gewiss in einigen fällen von leuten die wissen wie es richtig gemacht wird um das zu verhindern, aber ganz sicher nicht in den großteil der fällen.
danke, dass hatte mich eigentlich nur gestört an deiner aussage ;)

GhettoNerd
22.12.2004, 18:12
is ja hart. und trotzdem so unbekannt. könnte man als wichtig markieren oder?

Vader
22.12.2004, 18:41
GhettoNerd, das halte ich für durchaus gerechtfertigt!

H.oly
22.12.2004, 18:42
SaLamander, es geht mir mehr darum, dass man doch deutliche Signale des Körpers ignoriert, wenn man im Übertraining weitertrainiert. Außerdem ist es schon eine gewisse Dummheit, wenn man ganz ohne Hintergrundwissen trainiert. Dummheit schützt vor Strafe nicht ;) . Allerdings ist es natürlich verzeibar und wollte Personen mit dieser Krankheit nicht angreifen. Es kann natürlich jedem passieren.

Peggy
10.01.2005, 17:32
Hallöchen
Habe die Seite heute durch Zufall gefunden!
Bin jetzt zwanzig und lag vor zwei Maonaten im Krankenhaus.
Hatte das gleiche Problem wie Kamill, kam ins Krankenhaus mit einem ganz anderen Verdacht. Doch es stellte sich schnell herraus, das sich meine Muskeln auf gelöst hatten und ich kurz vor einem Nieren Versagen stand. Wenn jemand was damit Anfangen kann mein CK Wert lag bei 91500. Im Krankenhaus suchten sie lange woher dieses kam, und es stellte sich da raus das es wohl von der körperlichen Betätigung im Fitness Studie kam. Dieses wollte ich nie glauben, denn soviel hatte ich im Fitness Studio auch nicht getan! Gut einen leichten Muskelkater hatte ich auch, bin trotzdem nächsten Tag dann zum Schwimmtrainig, nächsten Tag dann kollabiert. Habe jetzt immer noch schieß das dieses wieder Auftreten kann.

Alex H
10.01.2005, 18:08
Krass, hab vorher auch nichts von diesem Krankheitstyp/-bild gehört. Sollte einem schon zu denken geben.

Mr. Body18
14.01.2005, 22:48
Da hat es aber einer wieder übertrieben..... :lol:

oldiegerd
15.01.2005, 06:26
Laut Lexikon ist Rhabdomyolyse:

Myolyse ist die fachliche Bezeichnung für die Zerstörung von Muskelzellen. Rhabdomyolyse ist die Zerstörung der so genannten quergestreiften Muskulatur. Quergestreifte Muskulatur findet zum Beispiel am Herzen, aber auch die Skelettmuskulatur gehört dazu. Als Symptome treten Muskelschwäche und -schmerzen auf. Die Rhabdomyolyse kann erblich bedingt oder die Folge von Krankheiten sein. Sie wird aber auch durch Alkohol, Drogen wie Heroin oder Arzneimittel verursacht. Im Jahr 2001 wurde der Arzneistoff Cerivastatin wegen dieser Nebenwirkungen aus dem Verkehr gezogen. Der Stoff wurde zur Senkung der Blutfettwerte eingesetzt.

knuffbiber
26.01.2005, 20:45
Man, is ja n richtiges Schauermärchen..

Kamill
17.02.2005, 14:32
Hey Peggy,

also ich hab seit dem ich mit der Kochsalzlösung im Krankenhaus behandelt wurde keine Probleme mehr! Gehe jetzt regelmäßig zur Blutabnahme und meine Blutwerte sind inordnung trotz weiterem Training! Aber ehrlich gesagt hab ich auch irgendwie angst das sowas nochmal kommen könnte! Wie lange warst du denn im Krankenhaus? Immer viel Wasser trinken sagt mein Doc damit die Nieren schön gespült werden falls sie schon ein Schaden abbekommen hatgen wie bei mir!

Gruß Kamill

Peggy
17.02.2005, 14:41
Ich war eine Woche im Krankenhaus, habe Kochsalz und "Pissfix" dazu bekommen!! Da meine Nieren durchgespült werden mussten, denn die kamen damit gar nicht klar. Trinken soll ich auch viel.
Suche gerade einen anderen Arzt für die Sache, da meine Hausärztin meint ich müsste nicht regelmäßig zur Blutkontrolle. Doch ich möchte es halt für mich selber, denn mir wurde gesagt sobald mein CK Wert nochmal ansteigt müsste ich sofort wieder ins Krankenhaus, da man nicht weiß wie weit meine Nieren das nochmal mit machen.
Gruß

prience
23.02.2005, 16:04
also wenn das jetzt richtig ist.... kann ich doch vorbeugen indem ich viel trinke, keine drogen,alkohol usw. zu mir neheme... und darauf achte nicht ins übertr. zu kommen. oder??

also da bekommt man wirklich nen bissel angst das einem sowas auch passieren könnte.

quirx
12.03.2005, 21:23
Ja genau?! Kann man dem mit den oben genannten Methoden entgegenwirken?

Kamill
15.03.2005, 11:05
Ja, also mein Arzt meinte immer viel Wasser trinken das ist wohl das wichtigste und was noch wichtig wäre, ist mit einem Kater also wenn man ein Tag vorher Alkohol (Also nicht drei Bier oder so) getrunken (gesoffen) hat nicht trainieren zu gehen, da die Muskeln da sowieso schon geschwächt sind und das kann einen Muskelzerfall (Rhabdomiolyse) auslösen! Ich weiß nicht manche machen sich hier lustig darüber, klar hört es sich alles nach schauermärchen an, aber ich würde es nicht erzählen wenn ich es nicht selber erlebt hätte!

Ansonsten bleibt gesund....

bikersamu
22.04.2005, 14:11
Hallo,

eure Beiträge finde ich sehr interessant. ich komme nciht vom bodybuilding, sondern vom radsport. Seit knapp einer Woche habe ich starke Muskelschmerzen in den Oberschenkeln, die speziell auftreten, sobald ich auch nur geringe bewegungen mache (wie laufen, beine anwinkeln...). Die Schmerzen haben sehr plötzlich nach zwei ruhetagen angefangen, nicht etwa direkt beim oder nach dem sport...

Die Beschwerden halten bis jetzt unverändert an. Ich war schon bei einem Physiotherapeuten, der die Massage abbrechen musste, weil währenddessen sich ein Muskelstrang wieder völlig verkrampft und verhärtet hat.

Im Moment warte ich auf die Ergebnisse einer Blut und Urinprobe. Auf mein Anraten hin wird jetzt auch der ck wert bestimmt.

Dieses Phänomen ist bei mir schon früher, vor etwa 3 Jahren aufgetreten in ganz ähnlicher form. damals habe ich aber nicht besonders viel unterneommen, die blutuntersuchung ergab nichts, wobei vielleicht auch einfach nur das falsche untersucht wurde.

Jetzt bin ich eben mal gespannt, was da beim ck wert bei mir rauskommt. Es verunsichert natürlich schon ein bisschen, wenn man da was von beginnendem Muskelschwund ließt.

mal schauen...

Samuel (20 jahre)

Kamill
28.04.2005, 13:47
Hallo Samuel,

Wäre nett wenn du uns dann berichten könntest wie bei dir die Blutwerte waren. Ansonten viel Spaß noch beim Radfahren udn Toi toi toi....

Gruß Kamill

bikersamu
28.04.2005, 17:38
Hallo,

so ich hab jetzt mittlerweile schon einige Ergebnisse zusammen. Mein ck-wert ist es tatsächlich, er lag bei 25600. Die Ärzte waren jeweils recht beeindruckt. Als nächste wird mir an einer Uniklink muskelgewebe entnommen und untersucht, weil die ursache bisher recht unklar bleibt.

Ich hoffe natürlich, dass da etwas rausgefunden wird und der sache abhilfe geschaffen werden kann.

ich werd wieder bescheid geben.

Samuel

jacquee
08.06.2005, 13:12
Hallöchen,

Ich hatte ebenfalls eine Rhabdomyolyse nach - meiner Meinung nach keinem übermäßigen - Training im Fitness - Studio. Ich wurde ebenfalls mit Lasix und Infusionen behandelt und durfte nach 10 Tagen ( inkl. Intensivstation ) wieder nach Hause. Danach legten sich die Schmerzen in meinen Beinen. Jedoch bemerkte ich, daß meine Nieren ständig schmerzten und erfuhr durch ein Blutbild, daß mein Cholesterinspiegel enorm hoch ist: mein LDL liegt bei knapp 280 und mein HDL zw. 50 u. 60.
Ich bin momentan bei mehreren Ärzten in Behandlung - keiner weiß, was ich genau habe und wie es behandelbar ist. Laut Aussage der Ärzte besteht erhöhte Gefahr, daß die Cholesterinsenkenden Mittel zu einer neuerlichen Rhabdomyolyse führen und alternative Mittel gäbe es für Patienten in m. Alter (24 J.) und meinem Krankheitsbild nicht. Fakt ist jedoch, daß m.vererbte Hyperlipidämie ( erhöhter Cholesterinspiegel )behandelt werden muß.Vielleicht kennt sich ja jemand mit diesem Problem aus bzw. geht es jemandem ähnlich und hat womöglich Tipps für mich!? Würde mich freuen, wenn sich jemand meldet, dem es ähnlich geht. Vielen Dank und viele Grüße,

Jacqui!

Maddin
08.06.2005, 13:31
Was mich interessieren würde ist, wieviel an Muskeln man überhaupt verliert und ob das nur an speziellen Orten (wie beispielsweise an den Oberschenkeln, weil man die trainiert hat) stattfindet oder am ganzen körper?

Stauner
19.06.2005, 15:58
@@Samuel
ich habe haargenau das Gleiche seit 3 Tagen, es begann 36 Stunden nach dem letzten Radtraining. Bin aber doppelt so alt wie Du.
Hat man bei Dir schon herausgefunden wo es herkommt, ich bin bei mir am Rätseln.
Vorgestern und gestern konnte ich keine 20 m gehen ohne extreme Schmerzen, jedoch nur in den Oberschenkeln.
Ich bekam zu Beginn einen richtigen Schub, mit Schweißausbrüchen und sehr braunen Urin. Zumindest der sieht wieder halbwegs normal aus.
Danke ! Stauner

Reaper`
19.06.2005, 16:22
Da kann man ja echt Angst bekommen ;) aber da ich immer brav trinke ... im kühlen Keller trainiere und zusätzlich mich nicht überanstrenge bin ich wohl nicht so in unmittelbarer gefahr.

Stauner
19.06.2005, 21:00
@@@Reaper
genau so hab ichs auch immer gemacht (außer dem Keller nat.), es kommt aber bei Nichtbelastung!!! und aus heiterem Himmel und offensichtlich auch bei jedem Alter.

jacquee
20.06.2005, 17:05
Hallöchen!

Mittlerweile bin ich in der Uni - Klinik in Behandlung und kann nur sagen, daß das alles nicht so einfach ist. Bei mir wird nun auch eine Muskelbiopsie durchgeführt, weil die Ärzte scheinbar im Dunkeln tappen.
Samuel: an welcher Uni - Klinik wird bzw. wurde bei Dir die Biopsie durchgeführt? Weißt Du, ob die Ärzte schon Erfahrungen mit Rhabdomyolyse haben? Bei mir könnte es sich um eine Muskelerkrankung handeln, die eben - wie das bei Rhabd. so ist - die quergestreifte Muskulatur, worunter ja auch die Herzmuskulatur teilw.zählt, betrifft.
Für weitere Informationen von Betroffenen wäre ich sehr dankbar. Kennt womöglich jemand ein weiteres Forum im Netz, das derartige Dinge thematisiert?

Viele Grüße, Jacqui

Jeyz
22.06.2005, 19:38
Also ich hab vor zwei wochen plötzlich nachdem training mehr an muskelmasse verloren dann hab ich mir gedacht das ich ne pause einlegen muss ich hab dann nach vier tagen wieder trainiert und es wird immer schlimmer ich verlier immer mehr an muskelmasse gestern hab ichs dann nochmal versucht aber es ging wieder daneben und meine muskeln zerfallen irgendwie vor diesem vorfall war ich echt in einer ziemlich guten form das macht mir schon zu schaffen könnte mir da eventuell jemand weiterhelfen? bin 17 Jahre

Dankeschön im voraus

No_Fat
22.06.2005, 19:48
Ich hatte mal am ersten Tag im Studio so übertrainiert, dass ich den Kopf aus dem Fenster halten musste. Gott sei Dank befand sich keiner unter dem Fenster.

Es war aber nur der Kreislauf.

Gruss


No_Fat

Tom928
23.07.2005, 19:56
Kamill, Wie hoch war Dein CK-Wert?
Und ich glaube Du hast verschwiegen, dass auch Anabolika im Spiel war, stimmts?
Weil ich hatte diese Rabdo auch mit einem CK-Wert von 30.000, aber nicht durch Anabolika, sondern durch Antibiotika mit dem Namen Tavanik.
Falls Du mehr wissen möchtest, dann melde Dich bei mir, ich habe mittlerweile Erfahrung.

Gruss Tom

Kamill
25.07.2005, 11:51
Hallo Tom,

Danke erstmal für deine Mail...also dafür leg ich meine Hand ins Feuer, es war kein Anaboliker im Spiel, wirklich nicht. Da gabs einen Tag, da bin ich mit einem Kater trainieren gewesen, abends dann irgenwelche Magenkrämpfe die so stark waren das ich Nachts ins Krankenhaus musste. Da haben sie die Rhabdo. endeckt durch meine Blutwerte, deshalb weiß ich garnicht si genau wann das ausgebrochen ist. Mein CK-Wert war bei etwa 24.000 glaub ich.

Wie ist es bei dir gwesen, auch im Krankenhaus gewesen??
Wie gehts dir jetzt, alles wieder ok??

Gruß Kamill

bonzai
17.08.2005, 20:19
Das ist ja was!

Zerfallen eigendlich alle Muskeln oder nur die wo schmertzen und evtl. Übertrainiert sind?

Fängt das leicht an zu schmertzen und wird nach und nach schlimmer, oder nach dem Trainingstag und dann geht garnichts mehr?

Baut sich der Komplette Muskel ab bis zur behandlung?

wie machen sich die ersten symtome bemerkbar?

Fragen über Fragen.
Hoffe Antworten zu bekommen, da das ja ein sehr ernst zu nehmendes Thema zu seien scheint.

Bonzai

Stauner
19.08.2005, 17:00
Hallo,
auch ich war in der Uni-Klinik.
Klinisch unauffällige Befunde, incl. NLG, EMG und Labor.
Der CK war 7 Tagen nach dem Schub noch auf 20900.
Er ging dann jedoch sehr schnell (1 Woche) in der Normalbereich.
Z. Zt. belaste ich mich regelmäßig und Werte sind stabil und gut.
Eine Biopsie ist angeraten, ich habe aber so meine Bedenken ob da die Ursache gefunden wird.
@bikersamu... habe sie bei Dir die Ursache gefunden ?
Gruß Stauner

zornp
13.03.2006, 19:39
Hallo,
meine Ärtztin hatte meine CK Wert prüfen lassen, er lag bei 3675, das ist aber für sehr schwer trainiernde ganz normal, man muß sehr viel trinken dann werden die Nieren auch nicht in Mitleidenschaft gezogen. Bei Werten über 7000 jedoch sollte man doch schon gucken ob man nicht im Übertraining ist. Also bei Werten die ich hier gehört habe über 20000 sollte ich mir schon Gedanken machen über mein Training/Erhohlung/Ernährung. Man sollte auch noch den CK Wert differenzieren lassen da auch das Herz quergestreifte Muskulatur hat. Desweiteren können Injektionen, Medikamente, Alkohol auch für einen hohen CK Werte sprechen.

player54
13.03.2006, 21:01
Klingt ziemlich krass. vor allem, da immer wieder jemand von berichtet.

-Ice-
19.03.2006, 14:43
auf jeden fall!..hätte nie gedacht das falsches training so schwerwiegende konsequenzen haben kann!
ich selbst trainiere nich nach einer durchzechten nacht weil da
die maschiene eh kein saft hat..(läuft dann quasi nur auf "notstrom" :mrgreen: )

was mich interessieren würde sind die genauen symptome!
(also z.b. ab wieviel tagen ein schmerz der als normaler muskelkater wargenommen wird ein zeichen für Rhabdomyolyse is)
..und die vorbeugungsmaßnahmen! (viel wasser trinken schön und gut..aber wieviel is "viel"??)
werd in der zwischenzeit auch mal n bischen googeln..wenn ich irgendwelche wichtige fakten finde die hier noch nich oder nur zum teil genannt wurden werd ich sie dann ergänzen..

-edit-

so hab da schon n paar fakten gefunden..
auch punkte die sich vielleicht nich direkt auf falsches training beziehen..
weil ein bodybuilder ja auf jeden fall einen muskelzerfall vermeiden will!

Rhabdomyolyse (Muskelvernichtung):
Unter Rhabdomyolyse versteht man in der Medizin die Auflösung quergestreifter Muskelfasern. Dazu gehören die Skelettmuskulatur sowie Herzmuskulatur und Zwerchfell.Bei schweren Muskelzerstörungen färbt sich der Urin braun infolge Ausscheidung von Myoglobin, einem Muskeleiweiss, und im Serum ist die Kreatin-Kinase, ein Enzym, dass für die Muskeltätigkeit unentbehrlich ist, erhöht. Massive Ausscheidung von Myoglobin (Myoglobinurie) kann zu Nierenversagen führen. Leichtere Muskelschädigungen oder Befall kleiner Muskelbezirke sind weniger schmerzhaft und können am Anstieg der Kreatin-Kinase erkannt werden.

Ursachen:
-akute Überbeanspruchung von vorher untrainiert gewesenen Muskeln
-intensives Muskeltraining kann eine lokalisierte Rhabdomyolyse auslösen
besonders unter Hitzeeinwirkung!
-kann als Nebenwirkung bei der Einnahme von Kreatin auftreten (na klasse..)
-Anabolika
-Verletzungen, wobei durch den Unfall verletzte Muskelfasern eleminiert werden (z.B. Crush-Syndrom)
-Autoimmun-Erkrankungen
-Alkoholexzessen (oha..)
-Kokain, Aphetamine (Speed)
-Schlafmittelvergiftungen
-Schlangengifte
-Gasbrand.. ( :gruebel: )
-weiterhin wurde der Muskelzerfall beim Verspeisen des Pilzes Grünling (Tricholoma equestre) beobachtet
(Achtung! bisher als guter Speisepilz bekannt!)
-Einahme von Cerivastatin (Lipobay®)
-relativ seltene Nebenwirkung von cholesterinsenkenden Medikamenten wie Statine und Fibrate

(mögl.)Symptome sind:
-ausgedehnten Muskel- und Gelenkschmerzen
-Muskelschwäche
-Appetitlosigkeit
-leichte Benommenheit
-verstärkte Schweißbildung
-dunkler Urin
-deutliche Erhöhung der Serumkreatinin-Kinasespiegel (CK)

(das folgende bezieht sich auf den verzehr des pilzes..)
24 bis 72 Stunden nach mindestens drei aufeinanderfolgenden Mahlzeiten, verzehrt innerhalb von 2-3 Tagen, begann die Krankheit mit einer auffallenden Müdigkeit, die sich im Verlauf von 3 bis 4 Tagen zu einer zunehmenden Schwäche steigerte. Die Patienten klagten vor allem über Schmerzen in den Oberschenkeln. In fünf Fällen kam es zu Atembeschwerden (Befall der Zwerchfellmuskulatur). Der Urin war dunkel gefärbt (Myoglobin) und die Kreatin-Kinase-Werte im Serum stiegen auf pathologische Werte an. Bei den drei tödlich verlaufenden Fällen war der Herzmuskel mitbetroffen (Myokarditis), und in den Gewebeproben von Skelettmuskeln, Zwerchfell und Herzmuskel fanden sich Zeichen der Rhabdomyolyse.

Folgen:
-Muskelzersetzung
-Nierenversagen
-Tod

Nachweis:
Nachgewiesen wird die Rhabdomyolyse oftmals nur durch erhöhte Werte von Enzymen, die normalerweise nur im Muskel vorkommen. Hierzu gehört die Kreatin-Kinase durch die leichte Muskelschädigungen nachgewiesen werden können. Bei schweren Muskelschäden färbt sich der Urin braun durch die Auscheidung von Myoglobin.


Behandlung:
Rhabdomyolyse entstehen über einen längeren Zeitraum und kann bei rechtzeitigem Unterbinden der auslösenden Faktoren rückgängig gemacht werden.

-to be continued-

Kamill
30.03.2006, 12:07
Heute hab ich mir wieder Blut abnehmen lassen. Ist jetzt fast ein Jahr her wo ich den letzen CK-Wert hatte. Bin echt mal gespannt, vorallem der Nervenkitzel wenn ich da morgen anrufe puhh :roll:

niccibärbel
19.04.2006, 20:35
Hallo @all,
ich bin doch sehr erstaunt, dass ich nicht alleine bin auf dieser Welt. Auch mich hat es letzten Sommer nach überanstrengtem Radfahren erwischt. Ich bin im heißem Sommer eine Woche lang mit dem Rad zur Arbeit gefahren, ich dachte ich würde mir etwas gutes tun, von wegen. Ich war wohl ein wenig dehydriert und da ich auf einem Berg wohne und die ganze Woche tapfer diesen erzwungen hatte, war es dann auch schon passiert. Genauso wie bei Euch auch. Krämpfe ohne Ende, konnte nicht mehr laufen und das ganze zog sich mehrere Wochen hin. Nach einer Woche war mein CK-Wert auch noch bei 16000. Was mich allerdings etwas aus der Ruhe bringt, nach ca. 4 Monaten waren meine CK- und Nierenwerte immer noch nicht in Ordnung. Im Januar habe ich dann auch die unangenehme Muskelbiopsie durchführen lassen. Leider habe ich bis heute noch kein Ergebnis, man hatte mich vergessen und jetzt ist der Streik in den Uni Kliniken. Meine sportliche Betätigung ruht seitdem und ich kann nur hoffen, dass ich bald näheres weiß, damit ich wieder etwas tun kann, oder auch nicht. Es ist schon beängstigend, wenn man als "junger" Mensch gesagt bekommt, dass wenn man nicht aufpasst, eine Dialyse notwendig sein wird. Nunja, soviel zu meiner Geschichte.

Kamill
28.04.2006, 15:53
Also mein CK-Wert ist jetzt bei 384, aber das ist für tranierende ziemlich normal denke ich. Der Normalbereich liegt bei ca. 200 also bin ich knapp drüber. Naja, mal schauen was mein Doc dazu meint....

Grüße Kamill

katzemithut
02.05.2006, 08:37
Hallo,

komme zwar nicht aus der Bodybuilding-Szene, bin aber beim Googln unter Rhabdomyolyse auf diese Seite gestoßen. Meine Tochter ist 14 Jahre alt und sehr schwer an Rhabd. erkrankt. Sie war keine Extremsportlerin; 3 mal 1 1/2 Std. allgemeines Training in der Woche. Auch hat sie keinerlei Sachen eingenommen.

Ihr Ck-Wert lag bei über 600.000 (das ist kein Schreibfehler, so was wurde noch nie gemessen). Niemand konnte uns sagen, ob sie überlebt. Einen Herzstillstand gab es und die Nieren haben auch versagt. Es folgte Intensivstation, künstliches Koma, künstliche Beatmung. Als nach 2 Wochen der 3. Aufweckversuch klappte wurde schnell klar, welchen Schaden die Rhabd. anrichten kann. Meine Tochter kam nicht mit der Hand an ihr Gesicht, konnte nicht sitzen oder stehen. Täglich kam sie an die Dialyse.

Dennoch hatten wir Glück. Ihr Herz wurde nicht angegriffen und ihre gute Konstitution verhalf ihr zu überleben. Heute, 7 Wochen später, geht sie wieder in die Schule. Der Muskelaufbau schreitet langsam voran. Die Nieren haben ihre Arbeit wieder aufgenommen, was an ein Wunder grenzt.

Der Grund dieser Erkrankung ist bis heute nicht festgestellt worden. Sie hatte lediglich leichten Muskelkater, nicht dramatisch. Plötzlich, von heute auf morgen, ist sie kollabiert und die Krankheit nahm ihren Lauf.

Wir wussten auch nichts von der Existenz dieser Krankheit. Heute weiß ich jedoch, dass wir einen Muskelkater nichtmehr als harmlos hinnehmen werden.

LG
katzemithut

°HC°
02.05.2006, 08:46
dann wünsch ich euch und deiner kleinen alles gute das sie wieder gesund wird! :daumen:

gruß

katzemithut
02.05.2006, 08:54
Vielen Dank !

°HC°
02.05.2006, 09:13
ich kenn das. mein kleiner liegt momentan auch im krankenhaus mit nem infekt und leidet an akuter austrocknung. ist zwar nicht zu vergleichen mit deiner kleinen aber als papa ist das nen scheiß gefühl wenn das eigene kind so krank ist!

Stauner
21.05.2006, 14:23
Hallo @ all,
ich war seit Juli 2005 1x monatlich zur Blutuntersuchung.
CK und die anderen "Verdächtigen" blieben immer im Soll.
Im Dezember habe ich diese dann eingestellt.
Jetz, fast genau ein Jahr später,geht es wieder los.
Bei Nichtbelastung, erneut nur die Beine.
Es zerfallen scheinbar nur die "guten trainierten" Muskeln.
Kann eine Rabdo von der Jahreszeit abhängen?
Gruß Stauner

Readme
05.01.2008, 10:38
5. Januar 2008

Da mir die Einträge zu Rhabdomyolyse hier deutlich weitergeholfen habe (und in Google unter Rhabdomyolyse bzw. Muskelzerfall) dieses Forum TOP-gelistet wird, hoffe ich durch meinen aktuellen Beitrag auch anderen damit zu helfen!

Hier chronologisch die Ereignisse in Kurzform:

1. Januar: 1 Std. Kraftsport, 30 Minuten Ausdauertraining (Laufband)

2. Januar: Parallel dazu habe ich routinemäßig mein Blut untersuchen lassen, weil Bluthochdruck bzw. Cholersterinwerte i-d-R zu hoch und ich "Urlaub" hatte.

3. Januar: Befund Rhabdomyolyse bzw. Muskelzerfall
CK-Wert > 30.000 !!! (stammt vom 2. Januar !)

erneute Blutabname + Urintest

3. Januar, abends: CK-Wert 27.000 (vom 3. Januar, morgens)

4. Januar, morgens: Erneute Blutanahme + Urintest

4. Januar, abend: CK-Wert bei etwas mehr als 9.000 !


Mehr zu den Ereignissen im nächsten "Thread".

mh.

Readme
05.01.2008, 10:45
Da dieses Thema in Google TOP-gelistet wird, habe ich extra dazu einen Blog angelegt. Ich hoffe, dass dieser auch "nicht" Body-Buildern weiterhilft ...

http://rhabdomyolyse.blog.de/

Vg, mh.

sidewalker
24.08.2008, 14:46
Hallo,

bei mir trat die Rhabdomyolyse im Jahr 2006 zum ersten Mal auf.
CK-Wert 16000, ging dann innerhalb einer Woche auf Normalwert zurück.
Trainierte schon seit über 10 Jahren, hatte nie irgendwelche Probleme.
Mein Verdacht: Alkohol! Hatte in dieser Zeit einige Alkoholexzesse und hab am Tag danach oder direkt davor trainiert.

Ich wurde von Kopf bis Fuß durchgecheckt, inklusive Leistungsdiagnostik und Muskelbiopsie, unter Verdacht auf chronische Muskelentzündung oder Stoffwechselprobleme.
Kein Ergebnis, wurde nach Hause geschickt mit dem Ratschlag: "Treiben sie einfach keinen Sport mehr, sonst fallen sie vielleicht einmal tot um."

Habe natürlich weiterhin Sport gemacht, vorsichtiger, weniger intensiv und wachsam.
In den letzten zwei Jahren hatte ich noch zwei weitere Episoden, die letzte erst diese Woche.
Bin jetzt aber auf die "auslösenden" Muskeln gestoßen: Die seitliche Bauchmuskulatur.
Wenn ich diese explizit trainiere, bekomme ich eine Rhabdomyolyse.
Die seitlichen Bauchmuskeln haben also einen Schaden abbekommen - was könnte das sein?
Eine "schwelende" Muskelentzündung, Probleme mit dem Stoffwechsel, oder...?
Je nach Ursache: Was gibt es für Therapiemöglichkeiten?

Gruß,
Patrick

robert234
24.08.2008, 15:48
Hi Patrick, die Ursachen können sehr vielgestaltig sein, und lassen sich leider kaum per Web klären. Alkohol ist in jedem Falle als Auslöser bekannt, Muskelentzündungen kann man im Kleinen auch durch Belastungen auslösen, die Muskelkater verursachen. Muskelkater ist ja im Grunde eine Entzündung im Muskel auf Grund von Schäden an den Myofibrillen. Vllt. hast Du ja einen Zusammenhang bemerkt, zwischen Muskelkater und Rhabdomyolyse?

Nimmst Du Medikamente oder Drogen? Welche?

Hattest Du mal eine Virusinfektion?

Der Hinweis daß Du mal tot umfallen könntest, ist so abwegig nicht, da bei der Rhabdomyolyse die Gefahr besteht, daß die Nieren den Geist aufgeben.

Für eine Behandlung sehe ich offen gestanden keinen Ansatz, soweit bei Dir die Ursache nicht konkret eingegrenzt ist. Da das wie schon erwähnt durchaus lebensgefährlich werden kann, würde ich an Deiner Stelle durch andere Mediziner nochmals einen Komplettcheck machen lassen. Vllt. wurde einfach etwas übersehen. Alkohol solltest Du absolut meiden.

sidewalker
25.08.2008, 19:25
Hi Robert,

danke für deine Antwort.
Ich habe noch nie Drogen oder irgendwelche "muskelaufbauenden" Medikamente genommen.
Dem Alkohol hab ich bis jetzt nur vor/nach dem Sport abgeschworen...
Ist nicht so einfach in unserer Gesellschaft als kompletter Abstinenzler.

Habe natürlich auch schon an einen weiteren medizinischen Komplettcheck gedacht, zumal ich mit den seitlichen Bauchmuskeln einen neuen "Ansatzpunkt" habe.

Zum Thema Therapie habe ich bis jetzt nirgendwo wirklich ermutigende Infos gefunden. Gibt es denn niemand, bei dem wirklich eine Ursache festgestellt wurde, die man dann erfolgreich behandeln kann?

Grüße,
Patrick

robert234
25.08.2008, 19:40
Ist nicht so einfach in unserer Gesellschaft als kompletter Abstinenzler.
Deine Gesundheit ist es auf jeden Fall wert. Ich bin schon mein ganzes Leben abstinent, das geht durchaus. ;)


Gibt es denn niemand, bei dem wirklich eine Ursache festgestellt wurde, die man dann erfolgreich behandeln kann?
Laß es mich so ausdrücken: Wenn man die Ursache finden sollte, dann sind die Aussichten das zu behandeln erheblich besser als wenn man nicht weiß was Sache ist. Da viele verschiedene Möglichkeiten bestehen die dafür verantwortlich sein können, würde es Dir nicht viel nutzen wenn Du erfahren würdest woran es bei Paul Maier liegt. ;)

Ich drücke Dir die Daumen!

sidewalker
26.08.2008, 07:58
Danke!

Und viel Glück auch für all die Paul Maiers da draußen. :thumleft:
Wenn sich bei mir was ergibt werd ich hier auf jeden Fall berichten.

Gruß,
Patrick

SpeedSheep
13.10.2008, 00:32
hmm da bekommt man ja angst o.o ich glaub morgen mach ich mal pause o.o oh man einerseits kann man ja froh sein es gelesen zu haben aber andererseits ... sowas wäre ja nen alptraum o.o

ependinom
13.10.2008, 08:57
habs gerade nochmal durchgelesen ...


Nach dem Training zitterten ihre Beine wie Espenlaub, so sehr hatte sie sich verausgabt.


Der Trainer hielt das für ein gutes Zeichen und stützte sie auf ihrem Weg von einer Trainingsstation zur nächsten

... is das nicht normal nach dem beintraining ???

sidewalker
13.10.2008, 09:00
Hallo,

ich habe das Glueck dass ich zur Zeit in Suedafrika bin. Ein CK-Test kostet hier 100 Rand (= weniger als 10 Euro).
Also hab ich mal engmaschige Kontrollen (1-2 x die Woche) durchgefuehrt, um die Muskeln einzugrenzen die Probleme bereiten.
Dazu die ganze Zeit keinen (null) Alkohol getrunken.

Es scheint so, als tritt die Rhabdomyolyse nur auf, wenn ich die seitlichen Bauchmuskeln trainiere.
Ich versuche diese nun mit sehr leichten Uebungen aufzubauen, evtl. auch mit Physiotherapeut.
Beim Training anderer Muskelgruppen treten offenbar keine Probleme auf.

In Deutschland waeren so engmaschige CK-Kontrollen bestimmt nicht so einfach moeglich gewesen, diese sind aber unverzichtbar bei der Suche nach der Ursache.
Vielleicht kann man in D einen Deal direkt mit einem Labor aushandeln, so dass man nicht immer zum Arzt muss.

Werde meine kleine Selbsttherapie weiter fortfuehren.

Gruß,
Patrick

dochollyday
14.10.2008, 09:15
@sidewalker,
ich hatte das Problem mit den Beinen ausgelöst durch extremes MTB Training. Suche selbst noch kreuz und quer nach Infos in erster Linie aber über die Zeit danach.

Der Verlauf des Raptors selbst ist ja den meisten Betroffenen bekannt, mehr oder weniger starke Muskelschmerzen und extrem erhöhter CK. Glück wessen Nieren das mitmachen. Las in einer Amiland Studie von einem bis zu 40% tigem Risiko des Nierenversagens. Brrr da wird’s einem schon schlecht.

Zurück zur Reha. Wäre nett wenn Du Erfahrungen mit Deiner Silbsttherapie hier oder im Rhabdomyolyse Blog berichten würdest. Interessant schon deshalb, da Du die seitliche Bauchmuskulatur bei Dir als auslösendes Element erkannt hast und Dein Experiment zeigen wird ob man die betroffene Muskulatur wieder in den Griff bekommt. Schlecht wäre es für mich wenn man mit bleibenden Schäden rechnen muss.

Gruß
Patrick_2

balkanboy74
14.10.2008, 11:57
echt voll hart...
wünsche gute besserung :) ;)

koobo
08.11.2008, 13:45
Wie sind die akuten Symptome, welche ohne klinische Tests zu erkennen sind? Wiki gab nix gescheites her..

Da ich momentan von Virusinfektion zu Virusinfektion schlitter und teilweise sehr lange Muskelkaterphasen erlebe.. Und es mag nur Einbildung sein, aber mein rechter Bizeps scheint abzunehmen -> und zwar deutlich im Vergleich zum Linken..

Edit: Und nein, ich hab kein zu hohes Trainingsvolumen ! Und meine Ernährung ist auch ausreichend ..

letscho
09.01.2009, 10:26
Hey, nur was am Rande.. Wieviel du stemmst oder wieviel Gewicht du nimmst ist zweitrangig... Das Gewicht soll nur ein Zweck erfüllen deinen Muskel zur erschöpfung bringen und das geht auch gut mit weniger Gewicht... Gewusst wie ;) Vielleicht mal die Übung in Zeitlupe ausführen?! Ich kenne viele die hauen sich die Gewicht nur so drauf haben aber weniger als ich zu bieten... Grundsatz, Übung immer sauber und schön durchführen ausser vielleicht die letzten 2 oder 3 Wiederholungen die können auch mal scheisse aussehen hehe Im Grunde will ich nur den Satz "Weniger ist manchmal mehr" unterstützen ...

robert234
09.01.2009, 10:43
Was hat das jetzt mit der Rhabdomyolyse zu tun letscho? http://www.dsl-user.de/download/Smilies/uglyaldi.gif

letscho
09.01.2009, 11:14
wie gesagt das war nur am Rande des Themas...Da die Rede war wegen Übertraining.. Nicht zu schnell die Gewichte steigern und wichtig Pausen einführen..

carbon
11.09.2009, 18:11
Hallo,

hab wieder zum trainieren begonnen ca 2 monate, und hab jetzt schon ein problem

war beim doktor blutabnehmen weil ich mich seit einiger zeit so schlapp fühlte. Ergebniss = vermutlich zu "schnell" wieder begonnen zu trenieren und jetzt ist ( weis nicht genau wie der wert heist glaub ck??!! ) bei 8000.



was heist das ????

ps. ich war am vortag vorm blutabnehmen trainieren und ich bin dopingfrei 100%

Virt
11.09.2009, 18:19
Hättest den doktor fragen können als du da warst...

carbon
11.09.2009, 19:27
nein konnte ich nicht da er mich heute angerufen hat und mich nur informiert hat. Einen termin hat er mir auch schon gegeben

robert234
11.09.2009, 20:53
CK ist die Abkürzung für Creatinkinase, ein Enzym das Marker-Eigenschaften aufweist. Allerdings kann der Meßwert verfälscht sein, beispielsweise wenn kurz vor der Blutentnahme intensivere körperliche Aktivität vorlag. Ist der ermittelte Wert hingegen korrekt, kommen Dutzende Ursachen von Drogenmißbrauch bis zu Schilddrüsenerkrankungen, von einem Herzinfarkt bis zu Krebs in Frage. Der behandelnde Arzt muß das dann durch ergänzende Untersuchungen differentialdiagnostisch eingrenzen. Daß Du Dich zu schlapp fühlst, könnte auf eine Hypothyreose hindeuten, eine Unterfunktion der Schilddrüse, die eine der denkbaren Ursachen der CK-Abweichung sein kann. Eigentlich sollte das bei der Blutanalyse gleich mit geklärt worden sein.

carbon
11.09.2009, 21:20
Danke für die Antwort.

Schildrüsenunterfunktion macht sich die auch anders bemerkbar???

Drogen nehm ich keine...oder sonstiges

Alkohol nur wenig

Ich muss morgen früh zum Artzt um dies zu besprechen und ich hab voll schiss :icon_silent:

robert234
11.09.2009, 21:24
Schildrüsenunterfunktion macht sich die auch anders bemerkbar???
Ja, macht sie. Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Frösteln, unerklärliche Gewichtszunahme, Verstopfungsneigung, möglich auch Struma (Kropfbildung) wären Leitsymptome. Allerdings ist das per Blutbefund eindeutig klärbar.

carbon
11.09.2009, 21:28
Ja, macht sie. Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Frösteln, unerklärliche Gewichtszunahme, Verstopfungsneigung, möglich auch Struma (Kropfbildung) wären Leitsymptome. Allerdings ist das per Blutbefund eindeutig klärbar.


Ich war ja am donnerstag blutabnehmen . Die vom Labor haben den dok angerufen und gesagt das dieser ck wert 8000 ist...Ich geh davon aus das die anderen werte in ordnung sind sonst hätten die das wahrscheinlich auch erwähnt.

robert234
11.09.2009, 21:35
Nun warte doch erstmal ab, was Dir der Arzt dazu morgen sagen wird. ;)

carbon
11.09.2009, 21:43
ok ich werd mich morgen bei euch mal melden.

danke mfg

rindeastwut
11.09.2009, 21:46
glaube ohne vorige symthome auf eine schilddrüsen unterfunktion läßt der arzt beim blutbild den tsh wert nicht mit prüfen für deine schilddrüse da er bei fehl diagnose nicht die gesamten kosten von der kasse wieder bekommt... oder liege ich da falsch robert?

robert234
11.09.2009, 21:48
Da liegst Du falsch Rindswurst, woher soll denn die Kasse auch wissen welche Symptome in der Sprechstunde thematisiert wurden? ;)

rindeastwut
11.09.2009, 21:49
ah ok =) bei mir heult der arzt nur immer rum das die kasse dies und das nicht bezahlt wenn er sonderprüfungen macht^^

der will mich bestimmt nur zu den privaten rum kriegen

musclemen72
11.09.2009, 22:46
hallo alle zusammen.
wollte mal fragen ab welchen ck-wert muss man
sich sorgen machen ?
hab mich letztens mal testen lassen
der lag so bei 244 ist wohl normal

robert234
11.09.2009, 22:51
ah ok =) bei mir heult der arzt nur immer rum das die kasse dies und das nicht bezahlt wenn er sonderprüfungen macht^^

der will mich bestimmt nur zu den privaten rum kriegen

Oder er ist unzufriedener Telekomkunde, was ich gut verstehen könnte. :tongue:

Dann sagt er getreu Eurem Vorbild, daß er gern alles untersucht, wenn Du ihm das bezahlst. Zahlst Du es nicht, dann ist es eben Dein Pech, daß es für ihn nicht einträglich ist. So bekommst Du eben nur die Grundversorgung, man kann nicht jeden Patienten 100%ig versorgen, das geht bei DSL ja auch nicht. :hoserunter:

carbon
12.09.2009, 09:22
Hy Leute, komm gerade vom Artzt.

Also es sind alle werte ok bis auf den ck wert der liegt bei 1250 ( gestern hat er noch gesagt bei 8000??? )


Bin jetzt irgendwie erleichtert

Chaser
12.09.2009, 10:30
Warst du da am Tag davor nicht trainieren? ;)

rindeastwut
12.09.2009, 11:32
Oder er ist unzufriedener Telekomkunde, was ich gut verstehen könnte. :tongue:

Dann sagt er getreu Eurem Vorbild, daß er gern alles untersucht, wenn Du ihm das bezahlst. Zahlst Du es nicht, dann ist es eben Dein Pech, daß es für ihn nicht einträglich ist. So bekommst Du eben nur die Grundversorgung, man kann nicht jeden Patienten 100%ig versorgen, das geht bei DSL ja auch nicht. :hoserunter:

klingt logisch und kann ich absolut nachvollziehen :smoke:

carbon
12.09.2009, 12:45
Warst du da am Tag davor nicht trainieren? ;)



Ja war ich

Marcello88
10.04.2015, 23:37
Hallo,

Ich habe mich extra in diesem Forum angemeldet, um euch meine Erfahrung zu dem Thema mitzuteilen.

Zu meiner Person:

Ich bin 26 Jahre alt, männlich.

Ich spiele seit 20 Jahren Fußball, bin mehrere Halbmarathon gelaufen und betreibe seit fünf Jahren Kraftsport.

Ich würde mich als sehr sportlich bezeichnen.

Vorletztes Jahr erlitt ich leider auch eine Rhabdomyolyse.

Ich war zu diesem Zeitpunkt in einer sehr guten körperlichen Verfassung.
Ich ging damals ungefähr drei Mal die Woche ins Fitnessstudio, spielte zwei bis dreimal Fußball und ging noch ein bis zweimal laufen (jeweils 10 km, zügiges Tempo).

Eines Tages führte ich ein neues Bauchprogramm ein. Mit dabei waren sehr Übungen, die den Muskel auseinanderziehen (ich stützte auf einem Barren, mein Trainingspartner schleuderte meine Beine nach unten, so dass ich den Schwung abrupt aus dem Bauch raus stoppen musste...)
Am nächsten Tag hatte ich einen starken Muskelkater im Bauch.

Dehalb entschied ich mich, auf Krafttraining zu verzichten und laufen zu gehen.
Bei kalten Temperaturen (knapp unter null Grad) lief ich 10 km.

Zuhause angekommen duschte ich und trank ein 0,33er Bier.

Abends auf der Couch wurden die Muskelschmerzen im Bauch so stark, dass ich mich kaum noch bewegen konnte.

Ich dachte, ich hätte einfach nur einen starken Muskelkater. Also legte ich mich ins Bett.
Morgens wurde ich wach, und konnte vor Schmerzen gar nichts mehr machen.
Nun dachte ich an einen Blinddarmdurchbruch oder ähnliches...

Meine Freundin wollte mit mir ins Krankenhaus.
Ich stand auf, ging zur Küche und vorm Kühlschrank wurde mir schwarz vor Augen.
Ich konnte mich gerade noch zum Badezimmer schleppen, wo meine Freundin war.

Anschließend ging es mit Notarzt, RTW ins Krankenhaus.

Die dort durchgeführte Blutentnahme ergab:

CK-Wert von 8450...

Eine Woche Krankenhausaufenthalt, Infusionen mit Flüssigkeit um die Niere zu entlasten.

Ich bin froh, dass ich noch lebe!!!


Ich weiß im Nachhinein, dass ich zu wenig getrunken habe. Ich habe an manchen Tagen trotz intensivem Training nur einen Liter getrunken...

Und ich habe viel zu viel gemacht... Teilweise drei Einheiten an einem Tag... Es gab Tage da war ich morgens im Kraftraum, nachmittags Joggen, danach Schwimmen und Abends beim Fußballtraining.


Also wenn ich euch einen Tipp geben kann (ich würde mich freuen wenn ich damit jemanden rette!):

- nicht zu viel machen
- viel trinken (pro eine Stunde Sport, mindestens einen Liter; generell mindestens 2,5 Liter am Tag)
- Keine neuen Übungen zu intensiv angehen. Lieber langsam steigern (über Wochen!)
- Nicht bei extremen Temperaturen trainieren
- kein Alkohol vor oder nach dem Training

zwenn
30.06.2015, 13:36
Hallo zusammen,

ich möchte es Marcello gleich tun und kurz von meiner Krankheitsgeschichte erzählen, da man doch über Rhabdomyolyse in Zusammenhang mit intensivem Training sehr wenig Informationen im Internet findet. Ich hab mich extra dafür hier im Forum angemeldet und würde gerne meinen Beitrag leisten um anderen zu helfen. Ich bin eigentlich CrossFitter. Früher habe ich auch regelmässig Fitnessstudios besucht, aber seit zwei Jahren mache ich nur noch CrossFit. Allerdings in Maßen. Mehr als 2 bis 3 mal pro Woche schaffe ich es gar nicht. Haters gonna hate ;) Hier gehts um eine ernst zu nehmende Krankheit, von daher lasst alle Kommentare zum Thema CrossFit bitte gleich bleiben ;) Aber ich will es erwähnen, damit es evtl. auch über die Google-Suche in diesem Zusammenhang gefunden wird.

Ich schreibe hier mal grob über den Verlauf der letzten Tage. Ich lag 7 Tage stationär im Krankenhaus. Bin seit gestern wieder raus.

Freitag: CrossFit Training. WOD "Angie" -> 100 Pullups, 100 Pushups, 100 Situps, 100 Squats. Es ist ein Competition-Workout ohne zusätzliches Gewicht, es geht nur darum möglichst schnell fertig zu werden. Also gibt man Gas. Insbesondere die Pushups werden extrem intensiv und man versucht am Ende noch jede Wiederholung einzeln rauszudrücken. Paar Sekunden Pause und noch eine... Nur Körpergewicht, aber intensiv. Schon nach dem WOD habe ich meine Arme nicht mehr gerade ausstrecken können. Aber ich hab mich sowohl während des WODs wie auch danach gut gefühlt. Diese Form der Anstrengung ist mir nicht fremd. Hab mir nichts dabei gedacht.

Samstag: 45km Mountainbiken. Noch kein Muskelkater vom Training am Freitag. Das kommt bei mir erst nach ca. 24 - 36 Std. Darüber war ich auch froh, denn die Tour hatte ich schon die ganze Woche über geplant. 1400 Höhenmeter (in den Alpen). Gute 6 Stunden inkl. Pausen war ich unterwegs. Dabei hab ich sehr wenig getrunken (ca. 1.5 l). An meinem Ziel gabs eine schöne Therme mit Alpenblick. Da bin ich zur Entspannung abends noch rein. War auch mehrere Male in der Dampfsauna und hab noch mehr Flüssigkeit verloren. Dort gab es zwar einen Trinkbrunnen, an dem ich mich mehrmals bedient habe, aber viel war das nicht. Danach noch einen halben Liter Coke zum Abendessen.
Fazit: Zweiter Tag mit hohem Maß an Ausdauersport, viel zu wenig getrunken. Abends kam der Muskelkater von Freitag. Habe deswegen schon schlecht geschlafen, weil es kaum eine Position für mich gab, wo es nicht so sehr geschmerzt hat.

Sonntag: Relaxter Tag - keine sportlichen Aktivitäten. Arme konnte ich nicht gerade ausstrecken. Mein Ellenbogen wollte maximal einen Winkel von 100° machen. Auf die 180° bin ich nicht gekommen. Zu schmerzhaft. Aber angewinkelt war alles ok. Damit konnte ich leben. Den ganzen Tag wieder sehr wenig getrunken. Vmtl. nicht mehr als einen Liter.
Abends zu Hause ist mir aufgefallen, dass mein Urin auffällig dunkel war. Habe mir daraufhin vorgenommen am nächsten Tag mehr zu trinken und bin mit den schmerzenden Armen ins Bett.

Montag: Immer noch gehöriger Muskelkater in den Armen (Oberarm und Unterarm) sowie im Lat. Winkel im Ellenbogen max. 100°. Hab mehr getrunken über den Tag. Keine sportlichen Aktivitäten, ca. 2.5 Liter. Abends wieder dunkler Urin (wie schwarzer Tee, eher braun, nicht rot). Dann habe ich gegooglet, bin im Zusammenhang mit den Muskelschmerzen auf die Diagnose Rhabdomyolyse gekommen und entschied am Abend noch ins Krankenhaus zu gehen (es war bereits ca. 21 Uhr).
In der Notaufnahme wurde ich erstmal belächelt und der Arzt hat mit Physiotherapie empfohlen. Ich habe auf Blut- und Urinprobe bestanden. Urin war wieder heller (hatte in der Zwischenzeit wieder ca. 0.5 Liter getrunken). Das hat den Arzt zusätzlich ungläubig gestimmt, weil es jetzt gar nicht so kritisch aussah. Die Ergebnisse vom Bluttest haben dann nach ca. 30min allerdings gezeigt, dass mein CK-Wert stark erhöht, sowie der Anteil von Myozyten im Blut deutlich zu hoch war. Jetzt hatte ich die Aufmerksamkeit vom Doc.
Fazit: Direkte Einweisung, 2.5 Liter NaCl IV in 24h.

Dienstag: Genaueres Blutbild: CK-Wert: 63000 U/l. (Normal: <170 U/l), Creatinin war OK (Aussage über Nierenfunkltion), Infusion auf 4.0 Liter pro Tag erhöht. Insgesamt gings mir gut. Von Kreislauf und vom Kopf her hat alles gepasst. Schmerzen vom Muskelkater, ja, aber sonst war ich in guter Verfassung. Urin hell (kein Wunder bei den Mengen Wasser).

Mittwoch: Blutbild: CK-Wert auf 50000 U/l runter. Creatinin weiter OK. Ärzte sind zuversichtlich, dass ich keinen bleibenden Nierenschaden davon tragen werde. Werte aber weiterhin extrem hoch. Zusätzlich sind meine Leberwerte schlechter geworden (AST bei 1300 U/l, ALT bei 406 U/l). Auch die sind weit oberhalb des normalen Spektrum. Das sei aber laut der Ärzte nicht weiter verwunderlich bei Rhabdomyolyse. Weiterhin 4.0 Liter NaCl IV und ca. 5 Liter trinken pro Tag. Meine Arme sind stark geschwollen. Sie fühlen sich an wie Pudding. Das kommt zum einen durch die absterbenden Muskelfasern, zum anderen bin ich vollgepumpt mit Wasser. Kühlen hilft aber. Aussage vom Chefarzt: Ich solle mir mal für den Rest der Woche nichts mehr vornehmen.

Donnerstag: CK-Wert auf 38000 U/l runter. Ärzte wissen auch nicht genau... es bleibt bei 4.0 Liter IV. und jede Menge trinken. Ich fühle mich vom Kreislauf her weiterhin gut und "fit". Lediglich die Arme schmerzen halt. Sie sind weiterhin etwas geschwollen. Ich bin in einem kleinen Krankenhaus. Von den Assistenzärzten kannte niemand dieses Krankheitsbild. Der Chefarzt kannte es zum Glück und hat auch die Anweisungen gegeben (bin nicht priv. versichert). Zum Glück handelt es sich nicht um eine 08-15 Krankheit, sondern ist bissle was besonderes, sodass man die Aufmerksamkeit der Ärzte bekommt.

Freitag: Kein neues Blutbild. Infusion auf 3 Liter pro Tag gesenkt. Weiterhin viel trinken (ca. 5 Liter pro Tag). Ich soll voraussichtlich bis Montag im Spital bleiben. Mein linker Unterarm wird extrem dick. Es tut auch zusätzlich weh (Infusion habe ich rechts). Arzt diagnostiziert evtl. Kompartment-Syndrom (besser gar nicht erst googlen). Die Infusion wird abgenommen, damit sich sich nicht noch zusätzlich Wasser einlagert. Ich bekomme ein leichtes Diuretikum zum Entwässern meinen Körpers. Muss noch genauso oft aufs Klo. Mein Körpergewicht liegt ca. 3 - 4 Kilo über normal aufgrund der ganzen Infusionen.

Samstag: CK-Wert bei 13800 U/l. Tiefer als erwartet. Aber gut für mich. Auch die Leberwerte sinken (AST bei 600 und ALT immernoch bei 406 U/l). Schwellungen nehmen ab. Ich kann inzwischen meinen arm deutlich besser ausstrecken. 160 - 170° sind nun leicht möglich, aber unangenehm.

Sonntag: Keine neuen Blutwerte. Schmerzen in den Muskeln nimmt weiter ab. Ich kann meinen Arm immer besser durchstrecken. Linker Unterarm schwill nachmittags nochmal an. Da es immer vom Ellenbogen her kommt, habe ich evlt. auch den Schleimbeutel in Verdacht. Schliesslich ging das WOD auch ordentlich auf die Gelenke. Aber kühlen hilft wieder.

Montag: CK-Wert bei 3000 U/l. Leberwerte haben sich auch halbiert. Creatinin ist weiterhin ok. Ich fühle mich immer noch gut. Allerdings merke ich, dass ich durch die Schonung und evtl. auch durch die Muskelschädigung gerade nicht viel Gewicht auf den Armen vertrage. Werde entlassen. Soll weiterhin viel trinken. Bin noch einen weiteren Tag krankgeschrieben. Den brauche ich auch um herauszufinden, wie gut jetzt alles mit meinen Armen funktioniert.

Dienstag: (heute) Passt alles ganz gut soweit.


Nachsorge:

Arzt empfiehlt mich an einen erfahrenen Sportmediziner zu wenden, der gemeinsam mit mir herausfindet, wie ich in Zukunft trainieren kann. Aktuell gehe ich selbst davon aus, dass ich die nächsten 4 Wochen an keinem CrossFit WOD teilnehmen werde. Auch aus meiner sicht ist eine Reha in Form von Physio notwendig. Werde das die Tage mit meinem Hausarzt abklären. Aber auch hier eine klare Empfehlung für Physio vom Krankenhausarzt. Ausserdem soll ich in 4 Wochen nochmal eine Blutprobe machen lassen.

Außerdem interessant:

Ich habe mich noch nach der Ursache erkundigt. Schliesslich bin ich überdurchschnittlich fit und die Beanspruchung der Muskulatur durch das WOD am Freitag zwar hoch aber ich selbst hätte es als OK eingestuft und bin es ja auch eigentlich gewohnt. Es haben schliesslich sicherlich auch noch 40 bis 50 andere CrossFitter an dem Tag dieses WOD gemacht und von denen hatten auch einige Muskelkater aber offensichtlich nicht so schlimm wie ich.

Kann also noch eine andere Ursache zugrunde liegen?

JA!

Zum einen war es bei mir sicherlich die Kombination mit der geringen Flüssigkeitsaufnahme an dem und den darauffolgenden Tagen, sowie die weitere körperliche Belastung durch ausgiebiges Mountainbiken am nächsten Tag.

UND

Der Arzt hat weiter recherchiert. Es gibt wohl auch eine genetische Veranlagung zu Rhabdomyolyse und Muskelkater - also dass Muskelfasern sich leichter auflösen nach starker Anstrengung. Das wird jetzt gerade noch in einem anderen Labor geprüft. Das heißt aber, dass manche Menschen anfälliger sind als andere, trotz gleicher physischer Voraussetzungen. Das ist wichtig zu wissen. Denn gerade beim CrossFit vergleicht man seine Leistung viel mit anderen. Also gibt es evtl. noch andere Rahmenbedingungen als die rein physische Verfassung.

Zusammenfassung:

RHABDOMYOLYSE IST TÖTLICH, WENN MAN ES NICHT BEHANDELT!!! ALSO GEHT ZUM ARZT!

Nicht auf die leichte Schulter nehmen! Marcello hat mit seinen Tipps am Ende seines Posts absolut recht. VIEL TRINKEN und NICHT ÜBERTREIBEN!!
Der Chefarzt hat mir dringlichst empfohlen, dass so etwas zukünftig nicht nochmal passiert. ES GEHT IMMER NIERENGEWEBE DABEI VERLOREN. Beim nächsten Mal könnte es bereits eine dauerhafte Schädigung verursachen. Das bedeutet Dialyse bis ans Ende des Lebens. Und das Leben ist mit einer kaputten Niere signifikant kürzer.

In meinem Fall war die Sache in gut 10 Tagen also vorüber. Abzuwarten bleibt, wie sehr meine Muskeln geschädigt wurden und auf welchen Leistungsstand ich demnächst weiter trainieren kann. In jedem Fall werde ich professionellen Rat einholen und mich an einen Sportmediziner und Physiotherapeuten wenden. Auch um mein zukünftiges Trainingsverhalten entsprechend zu planen. Zum Muskelabbau kann ich nichts sagen. Das wird sich wohl noch zeigen. Äußerlich ist keine Schädigung zu erkennen. Einen Verlust von Masse kann ich nicht ausschliessen.

Bei Interesse melde ich mich in 4 Wochen nochmal.

Viel Spass euch allen beim Trainieren. Trinkt viel, übertreibt es nicht, überlegt euch, was ihr euren Nieren antut. Auch im Hinblick auf Nahrungsergänzungsmittel (Kreatin usw.). Geht lieber früh zum Arzt als zu spät, wenn ihr merkt, dass irgendwas nicht stimmt. Ein Blutbild ist schnell gemacht.

Beste Grüße

rhabdo
29.01.2018, 13:26
Ich habe mich nun auch extra für dieses Thema angemeldet. Diese Beiträge hier und ein paar andere Internetquellen haben mir schlimme Komplikationen erspart, wenn nicht noch mehr .... Vielen Dank!

Mein Fall war sehr ähnlich gelagert wie der von @zwenn

Freitags nach jahrelanger Pause war endlich mal wieder ein bisschen Krafttraining im Studio angesagt.
Ich wollte es wirklich locker angehen, 2-3 Sätze mit je 15 Wiederholungen an 3-4 Maschinen. Bankdrücken, Latziehen, Rudern, etc. mit ganz wenig Gewicht. Allenfalls 10% meiner früheren Gewichte. Sollte mehr eine Lockerungsübung werden, statt einer Trainingseinheit.
Danach und am nächsten Tag bin ich noch ein paar Bahnen geschwommen, aber auch sehr locker.
Trotzdem war das wohl immer noch viel zu viel, ich habe mich vollkommen überschätzt.

Samstag Nachmittag konnte ich meine Arme auch nur bis ca. 150 Grad strecken, es fühlte sich an wie ein sehr starker Muskelkater.
Sonntag wurde es aber schon besser und ich hatte keine starken Schmerzen oder Schwellungen oder sonstige körperlichen Symptome wie Schwindel, Übelkeit, usw.
Nur Aufgrund der Muskelschmerzen/vermeintlichen Muskelkaters irgendwas nehmen oder einen Arzt zu konsultieren, wäre mir nicht im Traum eingefallen.

Nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen, dass da was gewaltig schief läuft, bis ich am Sonntag eben auch eine Verfärbung des Urins feststellte.
Ich habe dann sofort einige Liter getrunken und durch die Verdünnung verschwand die dunkle Färbung fast vollständig.

Keine schlimmen Schmerzen, keine Schwellungen, keine Verfärbung des Urins mehr, trinken hilft, Wasserlassen geht auch problemlos ... naja, mal abwarten dachte ich mir. So schlimm kann es ja nicht sein....
Zum Glück habe ich dann doch diese Beiträge hier gefunden und bin dann doch noch nachts in die Notaufnahme.
Zuerst wollte man mir nicht so recht Glauben schenken, der CK Wert von über 80.000 räumte alle Zweifel aus.

Der weitere Verlauf war dann sehr ähnlich wie bei @zwenn, 4 Liter Infusionen jeden Tag und literweise Wasser trinken.
Ich durfte bereits am Freitag wieder gehen, der CK Wert lag unter 3.000


Warum es durch relativ harmlos erscheinendes Training zu so einem Verlauf kommen konnte, muss jetzt natürlich noch mal geklärt werden und mögliche Grunderkrankungen ausgeschlossen werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass einige sehr ungünstige Faktoren zusammen kamen: Überlastung durch das Training, zwei mal schwimmen und noch 2 Gläser Wein am Abend und ggf. etwas zu wenig Wasser getrunken über das Wochenende.


Vielleicht hilft jemandem dieser Beitrag auch noch weiter, denn eine Rhabdomyolyse kann selbst dann vorliegen, wenn man sich eigentlich ziemlich gut fühlt und die besorgniserregenden Symptome bereits abklingen.
Geht bei einem solchen Verdacht sofort zum Arzt oder (am Wochenende) direkt ins Krankenhaus!

Jo13
16.11.2022, 01:29
Hallo,

Ich habe mich extra in diesem Forum angemeldet, um euch meine Erfahrung zu dem Thema mitzuteilen.

Zu meiner Person:

Ich bin 26 Jahre alt, männlich.

Ich spiele seit 20 Jahren Fußball, bin mehrere Halbmarathon gelaufen und betreibe seit fünf Jahren Kraftsport.

Ich würde mich als sehr sportlich bezeichnen.

Vorletztes Jahr erlitt ich leider auch eine Rhabdomyolyse.

Ich war zu diesem Zeitpunkt in einer sehr guten körperlichen Verfassung.
Ich ging damals ungefähr drei Mal die Woche ins Fitnessstudio, spielte zwei bis dreimal Fußball und ging noch ein bis zweimal laufen (jeweils 10 km, zügiges Tempo).

Eines Tages führte ich ein neues Bauchprogramm ein. Mit dabei waren sehr Übungen, die den Muskel auseinanderziehen (ich stützte auf einem Barren, mein Trainingspartner schleuderte meine Beine nach unten, so dass ich den Schwung abrupt aus dem Bauch raus stoppen musste...)
Am nächsten Tag hatte ich einen starken Muskelkater im Bauch.

Dehalb entschied ich mich, auf Krafttraining zu verzichten und laufen zu gehen.
Bei kalten Temperaturen (knapp unter null Grad) lief ich 10 km.

Zuhause angekommen duschte ich und trank ein 0,33er Bier.

Abends auf der Couch wurden die Muskelschmerzen im Bauch so stark, dass ich mich kaum noch bewegen konnte.

Ich dachte, ich hätte einfach nur einen starken Muskelkater. Also legte ich mich ins Bett.
Morgens wurde ich wach, und konnte vor Schmerzen gar nichts mehr machen.
Nun dachte ich an einen Blinddarmdurchbruch oder ähnliches...

Meine Freundin wollte mit mir ins Krankenhaus.
Ich stand auf, ging zur Küche und vorm Kühlschrank wurde mir schwarz vor Augen.
Ich konnte mich gerade noch zum Badezimmer schleppen, wo meine Freundin war.

Anschließend ging es mit Notarzt, RTW ins Krankenhaus.

Die dort durchgeführte Blutentnahme ergab:

CK-Wert von 8450...

Eine Woche Krankenhausaufenthalt, Infusionen mit Flüssigkeit um die Niere zu entlasten.

Ich bin froh, dass ich noch lebe!!!


Ich weiß im Nachhinein, dass ich zu wenig getrunken habe. Ich habe an manchen Tagen trotz intensivem Training nur einen Liter getrunken...

Und ich habe viel zu viel gemacht... Teilweise drei Einheiten an einem Tag... Es gab Tage da war ich morgens im Kraftraum, nachmittags Joggen, danach Schwimmen und Abends beim Fußballtraining.


Also wenn ich euch einen Tipp geben kann (ich würde mich freuen wenn ich damit jemanden rette!):

- nicht zu viel machen
- viel trinken (pro eine Stunde Sport, mindestens einen Liter; generell mindestens 2,5 Liter am Tag)
- Keine neuen Übungen zu intensiv angehen. Lieber langsam steigern (über Wochen!)
- Nicht bei extremen Temperaturen trainieren
- kein Alkohol vor oder nach dem Training

Hallo, ich habe mich extra angemeldet um dir schreiben zu können. Leider findet man immer noch ziemlich wenig, meine Freundin leidet aber auch unter deinem Problem, CK werte über 38.000.
Könnten wir uns bitte in Kontakt setzen?
Würde uns u glaublich helfen.
Lg