Heute beschäftigen wir uns mal mit dem Bodybuilder und Gewichthebergürtel.
In vielen Studios sieht man entweder das die Gürtel dauerhaft oder gar nicht getragen werden, was beides ein Fehler ist!
Vielleicht ist es bei dem einen oder anderen eine Sache des Egos warum er den Gürtel nicht nutzt. Man darf aber nicht vergessen das der Gürtel die Wirbelsäule schützt und Kraft aufbaut.
Eine Studie untersuchte die Aktivität der Bauchmuskeln während des Kreuzhebens, das mit einem Gewichthebergürtel absolviert wurde. Man fand heraus, das die Bauchmuskelaktivität sich steigerte, aber die Aktivität der schräg liegenden Bauchmuskeln widerrum verringert wurde. Weitere Untersuchungen ergaben dass das Tragen des Gürtels während der Kniebeugen die Aktivität des Rückenstreckers erhöht, was ohne Gürtel nicht der Fall wäre. Diese Ergebnisse zeigten, das die Behauptungen, Gürtel würden die Bauchmuskeln und die Rumpfmuskeln schwächen, einfach nicht wahr ist. In der Realität wird durch ein Gewichtheber-Gürtel der innere Bauchdruck erhöht, die Wirbelsäule stabilisiert und der Druck auf die Bandscheiben verringert.
Eine weitere Studie ergab, das der Druck auf die Bandscheiben nach einer Trainingseinheit um 50% reduziert war! So ein Gürtel gibt nicht nur Sicherheit, sondern lässt sie mehr Gewichte heben!
Eine weitere Studie zeigte auch das die Probanden, die einen Gürtel trugen, ihre Wiederholungen schneller absolvierten.
Mittlerweile wissen wir, das es doch sehr hilfreich sein kann den Gürtel zu benutzen. Viele Kraftsportler glauben noch daran, dass der Gürtel den Rücken schützen soll. Nun das stimmt nicht so ganz. Der Gürtel ist tatsächlich für den Bauch gedacht!
Beim Kreuzheben oder bei den Kniebeugen dehnt sich der Bauch naturgemäß aus oder schiebt sich nach vorne. Nun stellen wir uns mal vor, das zwischen den Bauchmuskeln und der Wirbelsäule ein flüssiger Ball dazwischen ist. Während des Kniebeugens dehnt sich der Ball aus und scheibt die Bauchmuskeln nach vorne. Und durch diese Ausdehnung schiebt sich auch die Wirbelsäule vor, den sie folgt sozusagen dem flüssigen Ball. In diesem Moment muss unsere Rumpfmuskulatur Mehrarbeit leisten, damit der Ball an seinem Platz bleibt (das heißt den Druck beibehält), sodass unsere Wirbelsäule ihre axiale Ausrichtung bewahrt. Wenn wir aber mit schweren Gewichten trainieren, können wir diesen Druck nicht mehr beibehalten. Der Bauch dehnt sich aus, die Wirbelsäule bewegt sich leicht nach vorne und die Sicherheit des Rückgrats ist beeinträchtigt. Durch den Gürtel wird die Bauchwand stärker unterstützt. Er sorgt für ausreichend Druck, der dem flüssigen Ball entgegenwirkt, damit die Wirbelsäule an Ort und Stelle bleibt. Daher verwendet niemals einen Gürtel der vorne schmal und hinten breit ist. Der Gürtel sollte überall genauso schmal oder breit sein. Dadurch ist eine ausgeglichene Druckübertragung von vorne nach hinten gewährleistet.
Was man aber in diesem Artikel noch erwähnen sollte, ist das man den Gürtel auch falsch anwenden kann. Der Gürtel sollte für die meisten Arbeitssätze in der Sporttasche bleiben, das heißt wenn nur wenig innerer Bauchdruck erforderlich ist und nicht mehr benötigt wird als das was sie ohnehin aufbringen können.
Bitte denkt daran was ich hier in diesem Artikel über Druck und Ausdehnung geschrieben habe. Beim Bankdrücken braucht ihr den Gürtel nur, wenn ihr die 1RM oder max Gewicht ausprobieren wollt. Denn beim Bankdrücken sorgt die Schwerkraft dafür, das die Wirbelsäule gegen die Bank gedrückt wird. Also bitte nur die Gürtel nutzen wenn ihr mit super schweren Gewicht trainiert.
Ich hoffe euch, das dieser Artikel euch gefallen hat und ihr was lernen konntet.
Autor: Brolly
Quellenangaben: SportRevue